Theaterbericht Dresden vom Oktober 1822 mit Hinweis auf die Euryanthe

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[…] | – Dieses die Bühnen-Neuigkeiten der lezten Zeit. Daß der Freyschütz auch in diesem Monat nicht nur nicht auf dem Repertoir fehlte, sondern auch wirklich gegeben wurde, versteht sich von selbst*; aber auch hierüber ist nichts zu berichten, denn obwol diese Lieblings-Oper der Deutschen noch oft und überall gegeben werden soll, so soll man doch endlich aufhören, von allenthalben her über sie zu schreiben; denn so diese Musik nicht von so ächtem Schrot und Korn wäre, so hätten ihr die von den Journalisten eingelegten Posaunen schon längst den Garaus gemacht. […] – Unsere hiesige italienische Oper ist mit einem jungen Alt- und einem alten Tenor-Sänger vermehrt worden. Dagegen arbeitet unser treffliche[r] Karl Marie von Weber ununterbrochen an seiner neuen Oper, die von der Frau v. Chezi gedichtet ist, Euryanthe heißt, und, nach dem Urtheil Aller, die das Gedicht kennen, äußerst lobenswerth seyn soll. Das Werk selbst, auf das ganz Deutschland mit vollem Rechte freudig gespannt ist, wird, wie bekannt, in Wien zum Erstenmale gegeben werden. Der nächste Monat, der uns die liebenswürdige Prinzessin von Baiern bringt, die sich mit unserm Prinzen Johann vermählt, und von der der Ruf so Schönes und Herrliches vekündet, wird uns mit ihr festliche Tage bringen, über die Bericht zu erstatten ich nicht ermangeln werde.

Apparat

Zusammenfassung

Aufführungsbesprechung Dresden, Hoftheater: „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Anschließend kurze Bemerkung zur gerade entstehenden „Euryanthe“ von Weber und Helmina von Chézy.

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Fukerider, Andreas

Überlieferung

  • Textzeuge: Morgenblatt für gebildete Stände, Jg. 16, Nr. 278 (20. November 1822), S. 1111–1112

    Einzelstellenerläuterung

    • „… wurde, versteht sich von selbst“Im Oktober 1822 wurde der Freischütz in Dresden nicht aufgeführt, allerdings fünfmal im Vormonat (9., 16., 23., 28., 29. September).

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