Georg Joseph Vogler an Gottfried Weber in Mannheim
Darmstadt, Samstag, 27. Juli 1811

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Gott! Welcher Drang von Geschäften!

Morgen den 28sten ist Samori.

Übermorgen den 29sten reise ich nach Mannheim mit Bodenius um dort Mittag einzutreffen und um Nachmittags gleich Probe zu machen. Mittwoch werden die Eltern unsers Beers erwartet: halb verzweifelt er schon, nicht nach Mannheim mit reisen zu können.

Ich bringe auch einige Hymnen mit, wenn ungefehr davon Gebrauch gemacht werden sollte.

Ich bäth also um folgende unmaßgebliche Annonce, die sogleich Morgen Sonntag d 28sten in die Zeitung kommen dürfte.

Nächsten Dienstag, den 30sten dieses Nachmittag um 4 Uhr wird in allerhöchster Gegenwart Ihrer Kaiserl und königl Hoheiten. ein Concert Spirituel*) Die Belagerung von Jericho soll vorkommen. in der hiesigen reformirten Kirche auf der Orgel vom Großherzogl Hessischen Geheimen Rath Hrn Abt Vogler zum Besten der Armen aufgeführt.
Die darin vorkommenden Stüke besagt der am Dienstag erscheinende Ko[n]zertZettel“.

An die beiden lieben Häuser Alles herzliche von dem Ihren GJV

N. S. Es wär allerdings nöthig, daß der Heidelberger Orgelbauer, der die reformirte Orgel in Accord hat, geholt würde, um sie wenigstens im Allgemeinen, wenigstens vorzüglich die Rohrwerke, durchzustimmen.

NB Ich habe die Einladung für Montag Mittag bei Bodenius angenommen und wollte nicht, da Sie zu gastfrei sind, daß der Gast möchte zu frei werden.

Apparat

Zusammenfassung

über die bevorstehende Reise nach Mannheim, bittet um Veranlassung einer Konzertanzeige für den 30. Juli 1811, Meyerbeer könne ihn wohl nicht begleiten, da dessen Eltern erwartet werden, bittet die Orgel stimmen zu lassen

Incipit

Gott! Welcher Drang von Geschäften!

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: 55 Ep 1936

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (1 b. S. o. Adr.)
    • Vermerk von Gottfried Weber in Tinte am oberen rechten Rand: „11 Juli 27“
    • Bleistiftanmerkung von Wilhelm Kleinschmidt am oberen Rand „Von Vogler“

    Provenienz

    • 2019 Ankauf aus Privatbesitz

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Wolfgang Meister, Verloren geglaubte Dokumente aus dem Archiv des Harmonischen Vereins, in: Weberiana 29 (2019), S. 37–39

Textkonstitution

  • „mit Bodeniusüber der Zeile hinzugefügt
  • „um“über der Zeile hinzugefügt
  • „reisen“über der Zeile hinzugefügt
  • „unmaßgebliche“über der Zeile hinzugefügt
  • Nächsten„Am“ durchgestrichen und ersetzt mit „Nächsten
  • „den 30sten dieses“über der Zeile hinzugefügt
  • „*) Die Belagerung … Jericho soll vorkommen.“am Rand hinzugefügt
  • „lieben“über der Zeile hinzugefügt
  • „wenigstens“durchgestrichen
  • „… Gast möchte zu frei werden.“Nota bene am Kopf der Seite in umgekehrter Schriftrichtung notiert

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