Carl Maria von Weber an Georg Joseph Vogler in Darmstadt
München, Dienstag, 5. November 1811
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1811-11-05: an Weber
- 1811-11-02: von Mandach
Folgend
- 1811-11-13: an Mandach
- 1811-11-10: von Weber
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1811-07-10: an Vogler
- 1811-10-26: von Vogler
Folgend
- 1813-07-28: an Vogler
- 1813-07-06: von Vogler
S: Hochwohlgebohren
dem Herrn Geheimen Rath
GroßKreuz des Heßischen St: Lude-
wig Ordens pp
zu
Theuerster Vater und Lehrer!
Welche unendliche Freude mir Ihr liebes Schreiben vom 26t 8ber machte, kann ich nicht genug ausdrüken, und schnell eilte ich meine Freude, Wiebekings, Brancas, Gärtners, Schadens pp mitzutheilen. Ich habe Ihnen so viel zu erzählen und zu sagen daß ich die Zeit gar nicht erwarten kann Sie zu umarmen. Aber kommen Sie doch ja so bald als möglich* denn spätestens d: 1t December reise ich mit Bärmann von hier ab nach Berlin. d: 11t huj: gebe ich mein Concert*. der Himmel gebe daß es gut ausfallen möge. Von Gänsbacher habe ich Gestern Briefe erhalten worinn er schreibt daß er durch Beer Sie seines Lebens versichert hätte.
Nägeli werde ich sogleich den kleinsten aller Preise für ein solches Werk* schreiben. die Antwort werden Sie wohl hier erhalten. ich habe so viel mit meinem Concert zu thun, daß ich nichts mehr schreiben kann. Meinem lieben Freund Beer alles Erdenkliche, Er möchte mir doch schreiben ich kann jezt ohnmöglich.
An das ganze Haus meine besten Empfehlungen, und an Sie bester Vater die Bitte nicht zu vergeßen Ihren Sie höchst verehrenden Sohn und Schüler vWeber. München d: 5t 9ber 1811.
Apparat
Zusammenfassung
drängt Vogler, ihn in München zu besuchen, bevor er mit Baermann nach Berlin reist; berichtet über Aktivitäten in München und Gänsbacher; Nachschrift für Meyerbeer (fehlt im A!!)
Incipit
„Welche unendliche Freude mir Ihr liebes Schreiben“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: N. Mus. Nachl. 97, A/157Quellenbeschreibung
- 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
- Siegelrest u. -loch
- PSt: R. 4. MÜNCHEN. | 5 NOV. 1811
Provenienz
- Sotheby, 21./22. Mai 1987, Nr. 455?
Einzelstellenerläuterung
-
„kommen Sie doch … bald als möglich“Vogler hatte seine Ankunft in München für Ende November angekündigt, vgl. Brief an Gottfried Weber vom 29. November 1811.
-
„d: 11 t … ich mein Concert“Zu Webers zweitem Münchner Konzert vgl. die Aufführungsbesprechungen sowie die kurzen Berichte im Journal des Luxus und der Moden und der AmZ.
-
„für ein solches Werk“Auch aus Voglers Korrespondenz geht nicht hervor, was dem Verleger Hans Georg Nägeli angeboten werden sollte.