Carl Maria von Weber an Carl Graf von Brühl in Berlin
Dresden, Samstag, 10. Mai 1817
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1817-05-10: an Beer
- 1817-05-10: von Lichtenstein
Folgend
- 1817-05-11: an Amberg
- 1817-05-12: von Weber
Korrespondenzstelle
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- 1817-04-25: an Brühl
- 1817-04-18: von Brühl
Folgend
- 1817-07-03: an Brühl
- 1817-06-30: von Brühl
Hochgeborener Herr Graf!
Hochverehrtester Herr und Freund!
Ueberbringer dieses ist der von Schiksalshand allhier schwer gekränkte Sänger Gned*, den ich nochmals Ihrer Huld und Güte aufs beste empfehle*, indem ich wiederholt den Zufall bedauern muß der ihn mir hier entzieht.
Baron Miltiz hat mir Gestern geschrieben* und mich nach einer Antwort von Hochdenselben gefragt; wahrscheinlich werden Sie ihm diese von Berlin aus geben.
Erhalten Sie mir Ihr gütig und
freundliches Andenken, und glauben Sie mich stets mit der vorzüglichsten Hochachtung
E: Hochgebohren
ganz ergebener
C. M. vWeber
Dresden d: 10t May 1817.
Apparat
Zusammenfassung
Empfehlungsschreiben für den Sänger Gned; leitet eine Anfrage von Miltitz an Brühl weiter
Incipit
„Ueberbringer dieses ist der von Schicksalshand allhier“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: N. Mus. ep. 1512Quellenbeschreibung
- 1 Bl. (1 b. S. o. Adr.)
Provenienz
- Stargardt, Kat. 554 (16. Nov. 1961), Nr. 229 (dort ohne Adressat)
- Baudoin, Henri: Auktion 20. März 1937, Nr. 134
- Kra, Simon: 2. April 1928, Nr. 191
- Poseck, Waldemar: Verst.-Kat. 1 (8./9. Juni 1927), Nr. 1262
- ebd., Kat. 18 (ca. 1926), Nr. 215
- ebd., Kat. 15 (o.J.), Nr. 145
Dazugehörige Textwiedergaben
-
Brühl, S. 12–13
Textkonstitution
Der obere Briefteil mit der Anrede ist abgeschnitten, sie wurde aus dem Erstdruck (Kaiser/Brühl) ergänzt.
Einzelstellenerläuterung
-
„… und Güte aufs beste empfehle“Weber hatte in Gneds Angelegenheit bereits am 5. Mai 1817 in Seifersdorf persönlich mit Graf Brühl verhandelt; vgl. die Tagebuchnotiz. Zu Gneds Berliner Gastauftritten im Mai/Juni 1817 vgl. u. a. AmZ, Jg. 19, Nr. 25 (18. Juni 1817), Sp. 434 und Nr. 29 (16. Juli 1817), Sp. 494.
-
„… Miltiz hat mir Gestern geschrieben“Ein entsprechender Briefempfang ist im Tagebuch nicht notiert.