Carl Maria von Weber an Wilhelm Gerhard in Leipzig
Dresden, Freitag, 3. März 1820

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Erlauben mir Ihnen in Herrn Barth aus Koppenhagen, ein als Oboebläser u. Componisten für sein Instrument ausgezeichneten Künstler vorzustellen, den ich Ihrer anerkannten Freundlichkeit zur Beförderung seiner Zwecke in Leipzig hiermit ergebenst empfohlen haben will.

Herr Mozart wird in diesen Tagen bei Sr: Majestät privatim gehört werden* u. Hr. Fürstenau haben wir als Flötist für unsere Kapelle gewonnen.

Mit wahrer Hochachtung empfiehlt sich Ihrem gütigen Andenken Ew. Wohlgeboren ganz ergebener C. M. von Weber.

Apparat

Zusammenfassung

empfiehlt ihm den Oboisten Barth aus Kopenhagen; Herr Mozart werde in diesen Tagen beim König privat gehört, man habe Fürstenau als Flötist gewonnen

Incipit

Ew. Wohlgeboren Erlauben mir Ihnen in Herrn Barth aus Koppenhagen

Generalvermerk

Laut Ergänzung von F. W. Jähns war dieser Brief an Musikdirektor H. A. Praeger in Leipzig gerichtet, der kam allerdings erst 1821 in dieses Amt und hielt sich 1820 wohl noch nicht in Leipzig auf. Laut Tagebuchnotiz Webers war dieser Empfehlungsbrief für C. F. Barth an den Leipziger Kaufmann Gerhard gerichtet.

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. II B, S. 831, Nr. 21

    Quellenbeschreibung

    • Abschrift von Ida Jähns
    • Zusatz von Friedrich Wilhelm Jähns am Kopf des Briefes: „An Musikdirector Präger in Leipzig.“

    Einzelstellenerläuterung

    • „… Sr: Majestät privatim gehört werden“Zum Hofkonzert am 8. März 1820 vgl. den ThemenkommentarT. Mozart (Sohn) hielt sich zuvor in Leipzig auf und war dort am 12. Februar 1820 auch von der Gesellschaft Lyra eingeladen worden, deren Gründer und Vorsteher Gerhard war; vgl. Mozarts Reisetagebuch 1819–1821 (hg. von Rudolph Angermüller), Bad Honnef 1994, S. 169.

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