Carl Maria von Weber an Georg Schenck in Kelsterbach (Entwurf)
Dresden, Freitag, 18. Oktober 1822
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1822-10-18: an Schüler
- 1822-10-16: von Schüler
Folgend
- 1822-10-22: an Chézy
- 1822-10-22: von Schlesinger
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1822-10-05: von Schenck
Folgend
- 1822-11-01: an Schenck
- 1822-10-26: von Schenck
An H: Schenk in Kelsterbach. als Antwort
auf sein Schreiben vom 28t 7b und 5t 8b
E: W:‡ Zuschrift vom 28t Sept: nach, wollte ich mit Vergnügen versuchen Ihrem Wein einen Käufer zu verschaffen. ich muß gestehen, daß Ihr Geehrtes vom 5t 8br mir fast diese Lust wieder genomen hat. Wenn ein Mißverständniß statt findet, so ist es auf Seiten Ihres Reisenden. Sie können Sich einen Begriff seiner Zudringlichkeit machen wenn ich Ihnen bestätige daß ich keinen Rheinwein trinke, und auch‡ den ersten Wein blos nahm‡ um H: Streber los zu werden. dieser Wein liegt noch fast unberührt in meinem Keller, und ich sollte sogar das doppelte bestellt haben? der geringere Preiß den Sie setzen kann mich nicht bestimmen, denn ich will keinen Wein den ich nicht bestellt habe. sei er noch so wohlfeil‡. ich werde von nun an jedem Reisenden mein Haus verschließen um nicht ähnliche Belästigungen zu erfahren; da meine Zeit zu kostbar ist, mich wegen solcher Dinge wie ich glaube daß es Ihrem Vortheil angemeßen sein würde‡ und kann nicht umhin, Ihnen wiederholt zu bemerken, daß Ihr‡, durch Ihren Reisenden bewirkte‡ Verfahren gewiß Ihrem Hause eher‡ ab[…]‡ nachtheilig als vortheilhaft sein muß.
Geben Sie gefälligst einem hiesigen handel‡ mit aller Achtung
E: W:
ergebener
CMvW:
Dresden d: 18‡t 8br 1822.
Apparat
Zusammenfassung
er hätte gerne für Schenck Wein-Käufer gesucht, fühlte sich aber durch dessen Vertreter so belästigt, dass er diesem Rheinwein abkaufte, obwohl er ihn nicht tränke; empfiehlt ihm dringend, solche Belästigungen einzustellen
Incipit
„E: W: Zuschrift vom 28 Sept: nach wollte“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Entwurf: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (XII), Bl. 77r
Textkonstitution
-
„auch“durchgestrichen
-
„… den ersten Wein blos nahm“zuerst „nahm blos“; Wortreihenfolge durch Ziffern 1 und 2 verändert
-
„sei er noch so wohlfeil“durchgestrichen
-
„da meine Zeit zu kostbar ist, mich wegen solcher Dinge wie ich glaube daß es Ihrem Vortheil angemeßen sein würde“durchgestrichen
-
„Ihr“„ein“ überschrieben mit „Ihr“
-
„… Verfahren gewiß Ihrem Hause eher“zuerst „eher von Ihrem Hause“; „von“ nachträglich durchgestrichen und die Wortreihenfolge durch Zahlen 1 und 2 geändert
-
„ab[…]“durchgestrichen
-
„Geben Sie gefälligst einem hiesigen handel“durchgestrichen
-
„8“„7“ überschrieben mit „8“