Carl Maria von Weber an Friedrich Rochlitz in Leipzig
Dresden, Freitag, 25. Oktober 1822
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1822-10-25: an Probst
- 1822-10-25: von Holtei
Folgend
- 1822-11-01: an Schenck
- 1822-10-26: von Schenck
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1822-05-15: an Rochlitz
- 1822-04-28: von Rochlitz
Folgend
- 1824-01-07: an Rochlitz
- 1823-12-25: von Rochlitz
Sie empfangen hier, mein vielgeliebter Freund, einen 30 Seiten langen Brief*. Er giebt das Beste, was ich nun eben geben kann — das, was mir die Vorsehung schenkte — und erschließt Ihrem durch Wissen und Fühlen gewaffneten Seherauge die innersten Tiefen eines Sie redlich liebenden und achtenden Herzens, dessen treue Anhänglichkeit und Verehrung es aber eben so wenig aussprechen kann, als diese Zeilen und andere Worte es vermögen.
Nehmen Sie die anspruchslose Gabe mit Ihrer gewohnten Freundlichkeit und Nachsicht auf und behalten Sie lieb
Ihren
unveränderlich treuen
Carl Maria v. Weber
Apparat
Zusammenfassung
übersendet ihm einen „30 Seiten langen Brief“ (d.h. den ED der Klaviersonate e-Moll op.70), die seinem Seherauge die innersten Tiefen eines ihn herzlich liebenden und achtenden Herzens erschließen; er möge die anspruchslose Gabe mit gewohnter Freundlichkeit und Nachsicht aufnehmen
Incipit
„Sie empfangen hier, mein vielgeliebter Freund, einen 30 Seiten langen Brief“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Kopie: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: Weberiana Cl. II B, S. 572a, Nr. 15Quellenbeschreibung
- Kopie von F. W. Jähns
Dazugehörige Textwiedergaben
-
Abschrift (flüchtig mit Blei) von F. W. Jähns mit geringfügigen Abweichungen: D-B, Weberiana Cl. IX, Kasten 3, Nr. 1, zu JV 287
Einzelstellenerläuterung
-
„… einen 30 Seiten langen Brief“Gemeint ist das Widmungsexemplar der 4. Klaviersonate (Berlin: Schlesinger).