Samstag, 25. Dezember 1813
Prag
d: 25t Ther: Geburtstag. Brezel
der Aufwärterin
früh aufgestanden. die ganze Nacht unruhig geschlafen,
um 9 Uhr kam Sie zum Frühstük. Resi spielte*. herzl.‡
Freude, und mein Zwek ihr Vergnügen zu machen,
war erreichtT, wodurch ich mich recht glüklich fühlte.
Es ist nicht möglich daß Sie wißen kann wie lieb ich sie
habe. – –
denen Grünb: geantwortet. noch in die Probe. Mittag
bey Liebich. Abends zum Besten der Wittwen ppT
im Theater von 100 pp Musiker, Beeth: Sinf: Eroica
und Gott und Natur von Meyer Beer, welches ich
Ihnen gegeben hatte und dirigirte. es gieng
so so*. um 5 Uhr hatte ich noch eine Probe davon
gehabt bey Grünb: und bey dieser Gelegenheit erklärten
und versöhnten wir uns. gleich nach Hause dann
dem Kutscher Trinkgeld
Kastanien
Raum* und Semmel
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Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Themenkommentare
Einzelstellenerläuterung
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„… Sie zum Frühstük. Resi spielte“Nach den Erinnerungen von Marie Kalliwoda, der Tochter von Therese Brunetti d. J. (verh. Kalliwoda), spielten Weber und seine Schülerin Therese „kleine vierhändige Stücke“, möglicherweise aus Webers Six petites pièces faciles op. 3, deren Erstdruck sich im Nachlass von Therese Kalliwoda, geb. Brunetti, fand; vgl. dazu Carl Strunz in Deutsche Arbeit 1910, S. 465 (zur weihnachtlichen Aufführung) bzw. 1909, S. 639f. (Anm. 15).
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„herzl.“Abk. von „herzliche“.
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„… . es gieng so so“In den Briefen an G. Weber vom 29. Januar, an die Familie Türcke vom 17. Februar sowie an J. Gänsbacher vom 5. März 1814 fiel das Urteil positiver aus.
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„… Raum“gemeint: Rahm.