Carl Maria von Weber – Tagebucheintrag vom Sonntag, 2. Juli 1815 (München, Nymphenburg, München)

d: 2t Sonntag. an Lina geschrieben und abgeschikt – rec.‡ –
um 10 Uhr nach Nymphenburg gefahren zur Herzogin von
Neuburg Königl: Hoheit ‡ Brief von Ihrer Schwester
der Prinzeßin Mariane übergeben*. Fuhrlohn
Trinkgeld
Mittag große Gesellschaft bey Junnemann*.
Wein
Kaffee und Musik
Wäsche
Brief von Lina erhalten
dann spazieren. Abends ins Theater *. dann noch an
Lina geschrieben.

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|2 ƒ24 xr
|36. xr
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|2. ƒ30 xr
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Apparat

Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1
Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)

1.

„… Herzogin von Neuburg Königl: Hoheit“Folgt unleserliches, korrigiertes Zeichen.

1.

„rec.“Abk. von „recomandirt“.
2.

„… Schwester der Prinzeßin Mariane übergeben“Vgl. auch Webers Brief an C. Brandt vom 2./3. Juli 1815.
3.

„… Mittag große Gesellschaft bey Junnemann“Zu Webers Stimmung bei dem „Sieges Dinér“ vgl. auch Webers Brief an C. Brandt vom 2./3. Juli 1815. Gastgeber war möglicherweise der Münchner Weinhändler Franz Junemann.
4.

„… Abends ins Theater“Gegeben wurden an diesem Abend im Hof- und Nationaltheater das Lustspiel Das Rendezvous von Georg Carl Claudius und die Pantomime Der Landjunker von Jakob Klotz, im Isartortheater die Posse Der Fleischhauer von Oedenburg von J. A. Gleich. Da Weber das Isartortheater meist eigens benennt (teils als Vorstadttheater), ist hier wohl von einem Besuch des Hoftheaters auszugehen.