Carl Maria von Weber – Tagebucheintrag vom Donnerstag, 27. März 1823 (Dresden)

d: 27t Brief von Edmund und Deppen erhalten.
um 12 Uhr mit Max ausgefahren
17t Bened:T um 4 Uhr Lamentationen. Rochlitz getroffen.
Abends Kurpinsky in die SingAkademie geführt*.
dann bei Könneritz. Stabat mater Pergolese. pp
mit Morlachi noch zu Chiapponi bis 12 Uhr.
Band für Lina

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Apparat

Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1
Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)

1.

„… Kurpinsky in die SingAkademie geführt“Kurpińskis Reisetagebuch zufolge hatte Weber dem Gast das Billett für den abendlichen Besuch bereits im Verlauf des Tages gebracht und ihm versprochen, ihn abzuholen, was er um 18.00 Uhr tat. Auf dem Programm stand eine Kantate von C. T. Weinlig mit Begleitung von Klavier und Harmonichord, gut komponiert, wenn auch sehr lang, und recht gut aufgeführt. Kurpiński verließ die Aufführung allerdings nach Ende des ersten Teils, der bereits 1 ½ Stunden gedauert hatte, da ihm die Aufführung von Chor- und Solopartien ohne Orchester nicht abwechslungsreich genug erschien; vgl. Karola Kurpińskiego Dziennik podróży 1823, hg. von Zdzisław Jachimecki, Kraków 1954, S. 22f.