Donnerstag, 22. Juni 1820
Dresden
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d: 22t 9 Uhr P.‡ Heinrich. zu Kind pp Ueberfahren
für Lina 4 Ellen breite Blonden
Mit Lina aufs Bad. Concert für die StadtM: Wittwe in Altenburg*
Blumen
Seitenumbruch
bei Hellwigs zum Kaffee. Brief von Fabrizius durch Fürstenau
erhalten. für Lina ein Bouqet auf den weißen Hut
Allmosen der Fr: v: Dresky*
Miksch that seinen ersten Dienst als Chordirektor*.
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Einzelstellenerläuterung
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„P.“Abk. von „Probe“.
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„… die StadtM: Wittwe in Altenburg“Der Altenburger Stadtmusikus und Türmer Schramm war am 21. Mai 1820 beim Aufstieg in seine Dienstwohnung auf dem Nikolai-Turm tödlich verunglückt, als er „durch eine nicht gehörig verriegelt gewesene Fallthür“ herabgestürzt war; vgl. Leipziger Zeitung, 1820, Nr. 138 (17. Juli), S. 1640, siehe auch: National-Zeitung der Deutschen, 1820, Nr. 25 (21. Juni), Sp. 463. Zur Unterstützung seiner Witwe und der sechs noch unmündigen Kinder wurden von diversen Stadtmusikanten-Kollegen Benefizkonzerte veranstaltet, so auch am 22. Juni 1820 in Dresden. Das Morgenblatt für gebildete Stände, Jg. 14, Nr. 184 (2. August 1820), S. 740, würdigte dieses „Concert im Bade […], dessen zahlreicher [sic] Besuch zwar die schlechte Witterung verhinderte, wobey aber doch reichliche Gaben für die unglücklichen Hinterlassenen zusammenflossen“.
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„… Allmosen der Fr: v: Dresky“Möglicherweise eine Verwandte des preußischen Offiziers Rudolph (Bathasar Christoph) von Dresky und Merzdorf (1776–1852), möglicherweise dessen Frau Pauline, geb. Fagalde (1800–1845).
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„… seinen ersten Dienst als Chordirektor“Die bevorstehende Entlassung des bisherigen Chordirektors Metzner (zum 1. Juli d. J.) erforderte eine Neubesetzung der Stelle. Auf Bitten des Grafen Heinrich Vitzthum von Eckstädt übernahm Miksch diese Funktion zunächst „Versuchsweise“; vgl. den Vortrag Vitzthums vom 30. September 1820, Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden, 10026 Geheimes Kabinett, Loc. 15148/03, Bl. 400–403. Offiziell wurde Miksch die Chorleitung per Kontrakt vom 6. Dezember 1820 erst zum 1. Januar des Folgejahrs übertragen; vgl. ebd., Bl. 416f.