Gottfried Weber an Ludewig I., Großherzog von Hessen und bei Rhein in Darmstadt
Darmstadt, 1824
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1824-11-20: an Weber
- 1824-10-11: von Weber
Folgend
- 1825-04-01: an Weber
- 1825-04-08: von Weber
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1800-12-31: an Ludewig I.
Folgend
Durchlauchtigster Großherzog
Der geringfügige Versuch, welchen ich erst vor wenigen Jahren Eurer Königlichen Hoheit allerunterthänigst widmen durfte, hat das unverhoffte Glük gehabt, schon jezt einen zweiten Abdruck zu erleben. Die huldvolle Nachsicht mit welcher Eure Königliche Hoheit den ersten aufzunehmen geruht, ermuthiget mich, auch die gegenwärtige zweite, einigermasen verbeßerte Auflage, Allerhöchst Denenselben in Unterthänigkeit zu widmen.
Ja, ich wage sogar bei dieser Gelegenheit, auch eine eigennüzige Bitte. Sie besteht darin
daß Eure Königl. Hoheit die allerhöchste Gnade haben mögten mir den schon früher huldreichst bewilligten freien Genuß Allerhöchst Dero Hofoperntheaters in gnädigst zu bestimmender Art und Umfang zu verleiehen - und
daß mir die Benuzung der, in dem Museum und in der Musikbibliothek aufgestellten Werke, in der Art gestattet werden möge, daß mir diejenigen, welche ich zu wissenschaftlichen oder kunstwissenschaftlichem Zweke zu benüzen wünsche, jedesmal ins Haus gegeben werden dürfen; welche Beides mir um so nöthiger ist, da die Museums Bibliothek, deren wenige öffentliche Lesestunden gerade mit den Hofgerichts-Sessionen zusammentreffen, sonst für mich ganz unbenuzbar ist - und da die Musikbibliothek bis jezt noch gar keine öffentlichen Lesestunden hält.
In tiefster Unterthänigkeit ersterbend
Euer Königlichen Hoheit
allerunterthänigster
Gottfried Weber
Apparat
Zusammenfassung
übersendet dem Großherzog die zweite verbesserte Auflage seiner Theorie u. bittet, ihm die Benutzung der Hofbibliothek zu erleichtern, da die öffentlichen Lesestunden für ihn ungeeignet sind u. die Musikbibliothek ohnehin nicht öffentlich zugänglich sei
Incipit
„Der geringfügige Versuch, welchen ich erst vor wenigen Jahren“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit