Winter, Hellmuth

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Basisdaten

  1. Winter, Ludwig Friedrich Wilhelm Hellmuth
  2. 5. Juni 1785 in Gadebusch
  3. 9. Oktober 1847 (andere Angaben: 19. Oktober 1847) in Kasan
  4. Jurist, Pädagoge, Schriftsteller
  5. Berlin, Paris, Kasan

Biographische Informationen aus der WeGA

  • Studium in Halle/Salle und Heidelberg, Dr. der Rechte und der Philosophie
  • anschließend als Lehrer für deutsche Geschichte und Literatur tätig
  • Mai bis Juli 1810 in Wien; sandte Beethoven im Juli d. J. sein Trauerspiel Theodor und Emilie oder Der Kampf der Leidenschaften zu und erhoffte eine Vertonung
  • ab spätestens 1815 bis ca. 1821 in Berlin ansässig, tätig u. a. an der israelitischen Erziehungsanstalt von Jeremias Heinemann
  • kündigte 1817 in Berlin gemeinsam mit Jeremias Heinemann religiöse und ästhetische Vorträge „für gebildete Israelitinnen“ an und arbeitete zu dieser Zeit an seiner „Universal-Tragödie in fünf Acten“ Fürst Menzikoff; vgl. Jedidja, eine religiöse, moralische und pädagogische Zeitschrift, Jg. 1 (5577 = 1817), S. 22–30 sowie S. 85–108
  • 1821 bis 1829 Reisen durch Europa, Studien der politischen und diplomatischen Wissenschaften in Paris (gab dort angeblich auch Vorlesungen zur Diplomatie), lebte anschließend wieder in Berlin
  • publizierte neben kleineren Beiträgen für Zeitschriften während seiner Aufenthalte in Berlin Das Majestäts-Verbrechen. Aus den Geboten Gottes und der Vernunft … erklärt und critisch festgesetzt (Berlin 1815), eine Literärgeschichte der Sprach- Dicht- und Redekunst der Deutschen zum Leitfaden beim Schul- und Selbstunterricht für Deutschlands Jugend (Berlin 1821, erschienen bereits Ende 1820; 2. Aufl. Leipzig 1829; in der 1. Auflage, S. 192 bzw. in der 2. Aufl., S. 284f. auch eine Erwähnung von Webers „meisterhaft componirte[n]“ Chören aus Leyer und Schwert), sein Système de la diplomatie (Paris, Berlin 1830)
  • schrieb mindestens zwei Opernlibretti: Nebucadnezar oder die drei Männer im Feuerofen (bereits 1815 angekündigt unter dem Titel Der große Prophet Daniel oder die drei Männer im Feuerofen als in „einigen Monathen“ erscheinend; angeblich arbeitete F. L. Seidel 1829 an der Komposition; nicht aufgeführt) sowie Fürst Adiatorix; die Kontaktaufnahme mit Weber 1818 könnte mit einem Projekt zu einem Bühnenwerk in Verbindung gestanden haben (Weber reagierte offenbar nicht darauf); bei Böhme in Hamburg erschienen zudem zwei Kompositionen Winters im Druck
  • wirkte ab 1834 als ordentlicher Professor für politische Ökonomie und Diplomatie an der Universität von Kasan; publizierte dort 1837 Die wissenschaftliche Bearbeitung der Staatswirthschaftskunst nach dem literaturgeschichtlichen Entwicklungsgange der Staatswirthschafts-Systeme und des Finanzwesens sowie 1839 seine Dichtlehre, als philosophische Theorie der wissenschaftlichen Dichtkunst

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