Rahel Varnhagen an Ernestine und Moritz Robert-Tornow in Berlin
Mannheim, Dienstag, 18., Mittwoch, 19. und Freitag, 21. März 1817
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1814-12-07: an Robert-Tornow
- 1813-07-28: von Brentano
Folgend
- 1821-05-31: an Robert
[…] Und gleich nahm ich mir vor diesen trost Dir zu schreiben: für langes musikalisches Deutschland! Den andern Morgen aber wurde mir diese Lust wieder verbittert. Da gab mir tettenborn* um Liebichs todtenfeier zu lesen, ich weiß nicht ein wo herausgekommenes Abendblatt, wo Maria Weber als – sagen sie hier – drin schreibt: dieser nun ist in Dresden: und schreibt sich da das arme Publikum und den König durch dieses, zurechte*, welcher arme König nie von deutschen opren wißen wollte. Nun ist Dresden in musikalischer Hinsicht weg! denn Maria W: kenne ich. Alles weiß er in der Musik, nur die Musik nicht. Und wäre Mozart nicht bizar und in der Volltönigkeit mißtönig, so lebte er für ihn und seinesgleichen nicht! – Genug. Er verdirbt, er und noch ein paar so gebildete Skribanten Dresden auch noch. Theilst Du meine Wuth? […]
Apparat
Zusammenfassung
erwähnt Webers Anstellung in Dresden und seine Artikel für die Abend-Zeitung, äußert sich sehr kritisch über sein Musikverständnis
Incipit
„Helles kühles sonniges Frühlingswetter. Ich unpas;“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Krakau (PL), Uniwersytet Jagielloński. Biblioteka Jagiellońska (PL-Kj)
Signatur: Sammlung Varnhagen 219Provenienz
- 1872 im Besitz von Wilhelm Künzel in Leipzig
Dazugehörige Textwiedergaben
-
Rahel Levin Varnhagen, Familienbriefe, hg. von Renata Buzzo Màrgari Barovero, München 2009, S. 715–718, Zitat S. 717 (Nr. 466)