Aufführungsbesprechung Wien, Theater an der Wien: „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber am 30. Juni 1822

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Notizen.

Schauspiel.

[…]

Verflossenen Sonntag erschien Hr. Hambuch, vom königl. Hoftheater zu Stuttgart im "Freyschützen" als Gast in der Rolle des Max. Wir wollen noch kein entscheidendes Urtheil fällen, besondes, da es sich um eine Rolle handelt, die keineswegs unter die dankbaren gehört. Vorläufig genüge jenen, welche ihn nicht hörten, daß Hrn. Hambuch’s Tenor nicht zu den hohen und besonders lieblichen Stimmen gehört, daß sein Vortrag einiger Maßen an jenen des Hrn. Stümer vom Berliner-Hoftheater erinnert, und daß unser Gast als Schauspieler Beweise von Gewandtheit und Kenntniß des Bühneneffects gab. Für teutsche Musik scheint er sich besser zu eignen, als für den Vortrag italienischen Gesanges. Hr. Hambuch wurde freundlich behandelt und gerufen. – Da Hr. Forti seine Ferien hält, so gab Hr. Seipelt an diesem Abende den Kaspar, und nicht ohne Glück, wenn man die Schwierigkeit, einem beliebten Vorgänger zu folgen, auch etwas gelten lassen will. In der Schlußarie des ersten Actes war sein ausgiebiger Baß von besonders guter Wirkung. Auf die Darstellung hat Hr. Seipelt viele Mühe verwendet; er suchte den Hohn in die Charakteristik seines Kaspar aufzunehmen und stellte ihn ziemlich glücklich dar.

Apparat

Entstehung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Ran Mo

Überlieferung

  • Textzeuge: Der Sammler. Ein Unterhaltungsblatt, Jg. 14, Nr. 81 (6. Juli 1822), S. 324

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