Ludwig Hermann Friedländer an Karl Förster
Halle, Dienstag, 1. August 1820
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- 1820-07-25: von Förster
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- 1820-07-25: von Förster
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[…] Der treffliche Weber, der auch bei uns eine große Anzahl Verehrer hat und namentlich von unserer studirenden Jugend sehr gefeiert wird, hat durch seine Gegenwart und durch ein gestern gegebenes Concert allgemeinen Enthusiasmus erregt. Ungeachtet der drückenden Hitze, war der Saal von einer eleganten Versammlung bis zum Erdrücken angefüllt. Was sonst dem berühmtesten Künstler bei uns nicht zu Theil wird, erfolgte dießmal, ein ungestümes Beifallklatschen beim ersten Auftreten, was sich während und nach dem Spiel des Meisters wiederholte. Ganz vortrefflich wurden seine Gesänge, namentlich das Freiheitslied, einstimmig von den Studirenden ausgeführt. Ueberhaupt herrscht auf unserer Universität viel Sinn für Musik; unter den Studenten bestehen mehrere Singvereine, und nichts ist hier gewöhnlicher, als bei schönen Abenden von 40 bis 50 trefflich eingeübten Stimmen, Körners Lieder von Weber zu hören. Wenn doch, sprach ich leise, diese Lieder heute einmal dem Componisten zu Ehren erschallten und so zu sagen an den rechten Mann gebracht würden! Und was ich sehnlich gewünscht, ging in Erfüllung. Gegen 10 Uhr wurde von mehr als 400 Studenten dem theuren Gaste ein herzliches Vivat gebracht und mehrere seiner begeisterten Lieder abgesungen. Ich kann ihnen nicht genug sagen, in wie vielfacher Hinsicht mich diese Aufmerksamkeit der jungen Leute gefreut hat. Möchte sie Weber ein gutes Omen für seine ganze Reise sein! Er grüßt Sie Beide und die Freunde Ihres Kreises auf’s innigste; ich aber sage Ihnen noch einmal den besten Dank für die werthe Bekanntschaft Webers durch Ihren lieben Brief. – […]
Apparat
Zusammenfassung
berichtet über Webers Konzert in Halle am 31. Juli; insbesondere seine Freiheitslieder seien begeistert aufgenommen worden; über ein Ständchen mit diesen Liedern von mehr als 400 Studenten
Incipit
„Der treffliche Weber, der auch bei uns“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung in 2 Textzeugen
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1. Textzeuge: Verbleib unbekannt
Dazugehörige Textwiedergaben
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MMW II, S. 246–247 (unvollst., nur ein Weber betr. Auszug)
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2. Textzeuge: Louise Förster (Hg.), Biographische und literarische Skizzen aus dem Leben und der Zeit Karl Förster’s, Dresden 1846, S. 174–176 (die hier übernommene Weber betreffende Passage auf S. 174f.)