Rudolf Zumsteeg (Musikalienhandlung G. A. Zumsteeg)
an Friedrich Wilhelm Jähns in Berlin
Stuttgart, Samstag, 16. März 1867

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Hochgeehrter Herr!

Aus beifolgenden Schreiben ersehen Sie wohl zur Genüge, daß die fragliche Composition Webers weder Orig. Manuscript, noch Ihnen unbekannt, sondern lediglich copirte Stimmen-Ausgabe jener Partitur ist, welche Sie von Kammermusiker Semler besitzen.

Damit ist nun leider meine Hoffnung, Ihnen ein neues Werk Webers zuzuführen, zu Wasser geworden. Gleichwohl setze ich in Baur’s Aussage bezügl. der Erwerbung seines Ex. keinen Zweifel, sondern vermuthe wohl richtig einen Schelmenstreich Webers, der seine Partitur wohlweislich für sich behielt, und jenen Ludwigsburger Handwerksmann mit einer Stimmenabschrift bezahlte?

Wünschen Sie doch noch jenes Corpus delicti zur Einsicht, so will ich es Ihnen gerne besorgen. Mit aufrichtiger Hochachtung
Ihr ergebenster
G. A. Zumsteeg

Apparat

Zusammenfassung

legt ihm Briefe von Baur und Dr. Finckh bei, aus denen hervorgeht, dass es sich bei dem fraglichen Manuskript nicht um eine autographe Partitur, sondern um Stimmen von Kopistenhand handele; sollte er es dennoch sehen wollen, will er es besorgen

Incipit

Aus beifolgenden Schreiben ersehen Sie

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. X, Nr. 708

    Quellenbeschreibung

    • 3 DBl. (4 b. S. o. Adr.)
    • beigelegt sind zwei Briefe, einer von Musiklehrer Baur aus Nürtingen vom 5. März 1867 u. einer von Dr. Finckh aus Urach vom 7. März 1867

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