Digitale Edition Version 4.6 veröffentlicht

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Dem regelmäßigen Update-Zyklus der WeGA folgend erscheint heute ein frisches Release unserer digitalen Edition. Es ist mitten im Sommer und die Hitze steckt noch in allen Büros und Heimbüros, so dass die letzten Redaktionstage vor dem Release wahrlich schweißtreibend waren. Aber nicht nur die letzten Tage waren fordernd – der „Hitzesommer 2022“ dauert ja nun schon ein bisschen an – auch strukturell, persönlich und inhaltlich hat sich im letzten halben Jahr wieder einiges getan. Genannt werden muss zuvorderst die Verabschiedung von Prof. Dr. Joachim Veit und die damit verbundene Übergabe der Projektleitung an Prof. Dr. Antje Tumat. Ebenfalls in diesem Kontext ist die Einstellung von Dr. Andreas Friesenhagen sowie die geheimbündlerische Aufbereitung des Klarinettenquintetts zu nennen, daneben divese Corona-Erkrankungen von Mitarbeiter:innen (glücklicherweise alle mit mildem Verlauf), eine Klausurtagung in Berlin, das Erscheinen des Bandes „Variationen für Klavier solo“ und das vereinte Arbeiten am Oberon.

Zuwachs gab es bei der digitalen Edition durch die Übernahme von Briefen Carl Baermanns an Friedrich Wilhelm Jähns (aus Weberiana 8 ) sowie des Briefwechsels zwischen Friedrich Wilhelm Jähns und Julius Benedict (aus Weberiana 20 ). Aida Amiryan-Stein hat die (gedruckten) Übertragungen und Kommentare von Eveline Bartlitz nach TEI überführt und inhaltlich ausgezeichnet. Nicht, dass Eveline Bartlitz das nicht mehr selbst könnte, vielmehr war diese mit Frank Ziegler beschäftigt bei der Korrektur und Durchsicht von knapp 3000(!) Personeneinträgen. Daneben blieb dann aber doch noch Zeit für die Einarbeitung eines Weber-Briefes, den Frank Ziegler überraschend in der Yale University ausgemacht hat. Bekannt, aber jetzt frisch digitalisiert und damit online zugänglich ist Webers Album Amicorum aus der Staatsbibliothek zu Berlin. Dank der IIIF-Schnittstelle können wir diese Pretiose direkt auch auf unserer Webseite einbinden und neben den Texten darstellen. Auf Aida Amiryan-Stein geht weiterhin eine Änderung in unseren Editionsrichtlinien zurück: so geben wir jetzt die Abkürzung „⁊c.“ (mit tironischem Et) in Frakturdrucken als „&c.“ wieder. Betroffen davon sind im Wesentlichen die Pressetexte aus der Rubrik „Schriften“. Dagmar Beck hat sich wieder der Tagebücher angenommen und einige Entzifferungsprobleme lösen können. Außerdem hat sie gemeinsam mit Eveline Bartlitz und Frank Ziegler die Kommentierung der Tagebucheinträge von Januar 1813 bis Juni 1816 wesentlich erweitern können.

Dankbar sind wir für die regen Zuschriften mit Reaktionen auf unsere digitale Edition: Hinweise auf biographische oder genealogische Details, fragliche Lesungen und Kommentierungsbedarf, aber auch auf wichtige Angebote im Auktionshandel oder gar auf bislang unberücksichtigte Quellen; so erreichten uns seit dem letzten Release wertvolle Hinweise u. a. von Ursula Kramer, Karl Traugott Goldbach, Julia Ronge, Hansjörg Rost, Rüdiger Scherping, Christian Sepp, Ralf Wehner, Rudolf W. L. Jacobs, Christian Reischert sowie Federico Piscopo; Ihnen allen ein herzliches Dankeschön!

Neben den inhaltlichen Änderungen gibt es auch wieder ein paar spannende neue Features bei der Webanwendung:

  • Feature Neuigkeiten bei der WeGA-WebApp
  • Individuelle Nutzereinstellungen – diese erlauben das dynamische Ein- und Ausblenden von verschiedenen Markierungen im Text. Zu finden ist dieses Feature in der Einzeldarstellung von Texten in der rechten Spalte ganz oben.
  • Dokumentation von Beschädigungen – im Apparat (und den automatisch generierten Einzelstellenkommentaren) werden nun Lücken oder Ergänzungen aufgrund von Beschädigungen der Vorlage besser dokumentiert.
  • Neuer Filter für Werktitel – diese erlauben das schnelle Durchsuchen und Filtern von Titeln in den Listenansichten von Werken.

Besonders die neuen Einstellungen ermöglichen zum ersten Mal eine individuelle und dynamische Gestaltung des edierten Textes. Durch Deaktivieren aller Markierungen ergibt sich fast eine „saubere“ Lesefassung, während das Aktivieren von Markierungen auf Kommentare, Probleme und Textphänomene hinweist. In der Voreinstellung werden jetzt beispielsweise die Hinweise auf Lesarten unterdrückt, da diese oftmals gehäuft vorkommen und damit die Textdarstellung verkomplizieren. Mit einem Klick lassen sich diese aber wieder einfügen und diese Einstellung wird dann auch für den aktuellen Besuch unserer Seite gespeichert, so dass nicht jeder Text neu eingestellt werden muss.

Insgesamt versammeln sich in diesem Release 118 neue Personenbeschreibungen (sowie 2933 Korrekturen/Überarbeitungen) und 49 neue Briefansetzungen (bei über 1200 Korrekturen/Überarbeitungen) sowie 75 neue Ortsansetzungen. Bei den Schriften sind ebenfalls 35 Texte neu eingearbeitet worden (bei über 300 Korrekturen/Überarbeitungen) und bei den Dokumenten sind ebenso 10 Neulinge zu verzeichnen (bei 51 Korrekturen/Überarbeitungen) – beim Tagebuch schließlich wurden 760 Einträge verbessert und bei den Werken 7 ergänzt und 26 überarbeitet.

Der aktuelle Quelltext der WeGA-WebApp sowie ein detailliertes Changelog finden sich wie gewohnt bei GitHub und bei Zenodo – ebenso die aktuellen Schemata und ODD-Dateien (Zenodo ), welche auf dem gegenwärtigen TEI-Release 4.4.0 bzw. MEI-Release 4.0.1 aufbauen.

Das „WeGA data package“ mit allen verfügbaren Texten des aktuellen Releases wird wieder zeitnah bei Zenodo erscheinen.

Peter Stadler, Freitag, 26. August 2022

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