Wilhelm Beer an Giacomo Meyerbeer in Paris
Berlin, Samstag, 30. März 1839

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Lieber Bruder

Da wir Dir heut nach Deinem eben eingelaufenen Schreiben sogleich einen CreditBrief schicken müssen so lege ich dies Blättchen bei welches das Porto nicht vermehren wird um Dir zu sagen daß in der allgemeinen Zeitung ein Schreiben enthalten ist worin Dir große Lobsprüche gespendet werden, weil Du es übernommen Weber’s Oper fertig zu componiren und die Partitur jetzt der Familie überreicht habest.

...denn hättest Du die Op... so würde ... ein anderer ... Componist ... in 3 Monaten beendet haben und bei dem Enthusiasmus für Weber hätte es, je größer der Dreck gewesen wäre um so mehr gefallen, also würden es alle Theater gekauft und gut bezahlt haben und die Erben hätten seit einer Reihe von Jahren ihr Geld in der Tasche.

Daß Du die Oper nun conpoinctement mit Deiner neuen componiren willst heißt auf Deutsch „eine Kuh ist über’s Dach geflogen[‟], so unmöglich ist esDein

Editorial

Summary

legt einen Zeitungsartikel bei, indem er wegen der Pintos‑Pläne gelobt wird und erwähnt sei, dass er die Partitur jetzt der Familie überreicht habe; klagt über die Sache (wegen Textverlusten nicht ganz rekonstruierbar); bei dem allgem. Enthusiasmus für Weber hätte sich das Stück jetzt gut zu Geld machen lassen

Incipit

Da wir dir heut nach deinem eben eingelaufenen

Responsibilities

Übertragung
Eveline Bartlitz

Tradition

  • Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Shelf mark: N. Mus. Nachl. 97, G/145

    Physical Description

    • 1 Bl. (2 b. S. o. Adr.)
    • Textverlust durch Papierausriss an den mit ... bezeichneten Stellen

    Corresponding sources

    • Becker (Meyerbeer), Bd. 3, S. 179

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