Wilhelm Ehlers an Giacomo Meyerbeer in Wien
Breslau, Freitag, 21. und Samstag, 22. Oktober 1814
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Sr Wohlgebohren
Des Herrn Herrn Meyerbeer
Großherzogl Darmstädtischer Kammerkom-
positeur
derzeit
in
[Ortsangabe fehlt]
Gestern erhielt ich nebst Hebenstreits Ueberraschung, Ihre beiden Kalifen* und verabsäume nicht Ihnen meinen wärmsten Dank zu zollen. Ein inliegendes versiegeltes Billet, welches nach der Aufschrift zu urtheilen von Hebenstreits Hand seyn muß, macht mir jedoch einige Unannehmlichkeiten, indem ich dieses bey der Eröfnung auf der Post zurück lassen mußte und jetzt zu erwarten habe ob ich‡ und wie viel Strafe ich zu zahlen habe?! Da morgen in aller früh die Wiener Post abgeht und ich den Inhalt jenes Billettes noch nicht weiß so entschuldigen Sie mich bey Hebenstreit daß ich heute Abends 9 Uhr jenes Schreiben aus der angeführten Ursache nicht beantworten kann. – Gestern war der Schluß meiner ersten 6 Gastrollen* und diese waren: 2 mal Johann von Paris, 1 mal Sichel im Apotheker und Doctor, 1 mal Murney im Opferfest‡, 1 mal Titus, 1 mal Karl der 7te in Agnes Sorel. Letztere Oper welche vor etwa 6 Jahren hier nur 2 mal und ganz ohne Beifall gegeben wurde‡ hat jetzt das glänzendste Gegentheil erlebt und morgen wird selbe wiederholet. Schreinzer ist ein braver Dunois und ich hoffe viel Gutes von ihm als Kaliph in Ihren beiden Kaliphen. Mlle Willmann war eine hübsche Agnes; in dieser und der Prinzeßin von Navarra ein sehr glückliches Aeffchen von unsrer lieben Buchwieser und Mlle Laucher. Die hiesige Direction* scheint sich bei meinen Gastrollen recht wohl zu befinden indem ich statt noch 6 Gastrollen deren noch 18 zu geben habe. Obige Sechs muß ich vor der Hand, noch einm‡ außer den Sichel im Apotheker und Doctor, noch einmal wiederholen. Dan folgen, meine Einnahme in den beiden Kaliphen abgerechnet, Blondel, Don Juan, /: Bierey’s Benefiz :/ Augenarzt, Kaliph von Bagdad, Ravannes in den vornehmen Wirthen, Armand in einem Tag zu Paris, Kleefeld in den beiden Füchsen, Licinius in der Vestalin, Jacob in der SchweitzerFamilie, Adolph in Adolph und Klara Fünf sind zwey‡*, Rund in der Strickleiter, Johann im Gutsherrn /: morgen gehen die Proben von den beiden letztgenannten Operetten an :/ Man sieht es hier als eine große Seltenheit an daß ein Gast mehr als einmal in ein und derselben Oper oder Stück auftritt. Ausser Iffland, Milder und Fischer, ist dieses noch nicht geschehen. Durch dieses und die wahrlich so ausgezeichnete Art und Weise wie ich von dem hiesigen Publiko aufgenommen wurde, habe ich das in Wien verlohrene Vertrauen in mich selbst, wieder erlangt. Den Troubadour mußte ich bey der 2ten Wiederholung des Johann von Paris da Capo singen. — Selbst die Reise hieher und die Veränderung des Klima’s haben auf meine Stimme sehr vortheilhaft gewirkt. Meine Deklamation und Darstellungsgabe im Gesang*, verbunden mit den wenigen Talente als Schauspieler, lassen mich bey den ungetheilten Beifallsbezeugungen der guten Breslauer, manche halsbrechende Passage wagen und gelingen, an welche ich in Wien selbst bey den‡ privatim in Gegenwart der besten Freunde nie gedacht hätte. Man nimmt mich hier für einen der geschmackvollsten Sänger sowohl in seriösen als Con|versations Opern*. Die besten und einträglichsten Informationen stehen mir deshalb zu Gebote. — Nicht wahr das heiß ich doch sein eigener Lobredner seyn? allein habe ich Ihnen etwas zu befehlen dieses zu glauben? habe ich es doch nicht im Beobachter* gelesen. — Am besten wäre es daß Sie und alle die warmen Antheil an meinem Schicksal nehmen hieher kämen und selbst prüften. Einmal äußerten Sie Sich in Wien darüber, wie schön wäre es, wenn dieser Plan, mein herzlicher Wunsch, in Erfüllung ginge und Sie Ihre Oper selbst dirigirten. — Ha!? — An Unterhaltung soll es nicht fehlen, auch hier giebt es vorzüglich schöne Weiber und Mädchen. Beym Theater allein kann man deren wohl ein Dutzend aufzählen. Dazu kommt noch daß der Krieg so manches brave männliche Blut dahin raffte. Denken Sie nur außer den Blessirten hat Preussen allein beinahe‡ Einmalhundert und zehntausend Mann verlohren. — — Nun aber das Nothwendigste von Allem. — — Dem Buch von Ihrer Oper sehe ich mit Sehnsucht entgegen. Ich muß doch dieses der Direction vorlegen, denn da die türkische Garderobe einigem Mangel unterworfen ist, so habe ich vorgeschlagen bey Gelegenheit der Aufführung dieser Oper selbe‡ zu kompletiren. Eben so verhält es sich mit den Dekorationen.
Mein Arm hat mir viel Unannehmlichkeiten verursacht*, weil durch mehrmalige Erkältung und sonstige Anstrengung auf der Reise ein Rhevmatism darin sich‡ festsetzte, und dieses mich an den öfteren Auftreten sehr hinderlich war. ‡ Zeit meines Hierseyns muß ich Bäder und Einreibungen gebrauchen. Nach des Arztes Aussage hätte ich sollen noch 4 Wochen in Wien bleiben, allein dieses würde meinen Feinden zu mancherley Vermuthungen Anlaß gegeben haben. Aufrichtig, es ist mir‡ der Abschied von Wien ist mir‡ sehr, sehr schwer geworden; jedoch danke ich meinem Schöpfer mich losgerissen zu haben. Es ist überstanden und meine hiesige Existenz läßt mich manches mit andern und wahrlich vernünftigern Augen betrachten, wo ich in Wien mir wahrlich zu viel vergeben hätte. Alles will hier ein genaues Detail über das Wiener Theatergeschäft‡wesen haben. — Läge es in meinem Charakter Böses mit Bösem zu vergelten, könnte‡ hätte‡ ich hier volle Revange nehmen‡. Erfahre ich jedoch die mindeste Anzüglichkeit über mich und meine Art zu handeln, so werde ich nur‡ ‡ Wahrheit mit Beweisen schreiben und drucken lassen‡ den triftigsten Belangen, nicht allein sagen, sondern auch schreiben und drucken lassen. Dieses bin ich meiner Ehre und gutem Ruf schuldig. – Basta! — — Unter uns gesagt werde ich meines noch nicht ganz gesunden Armes wegen, dann aufs neue‡ mich hier ganz zu meiner großen Reise vorzubereiten aller Wahrscheinlichkeit nach, bis kommendes Frühjahr hier verweilen. Daß alsdann Ihre Oper auf dem Repertoir bleibt, versteht sich von selbst; daher bitte ich Sie nochmals mit der Ueberschickung des Buches zu eilen, denn Schwarzens Worte daß mein mir bestimmtes Buch zum Opernbuch gemacht sey, ist ja in einigen Tagen abzuhelfen, da Sie mehrere Abschriften besitzen. — Jener Ihnen be|wußte Brief von Fischer aus Berlin erhält jetzt nach Ifflands Tode erst seine volle Autentik. — Graf Brühl ist mein Gönner und ich kann mit Zuversicht auch hinzu setzen: mein Freund. Er war es der vor 9 Jahren meine Gastrollen in Berlin bewirkte*. Ist es Ihnen möglich so schicken Sie Ihre beiden Kaliphen nicht vor meiner Ankunft nach Berlin. ‡ Lieb sehr lieb wäre es mir wenn ich selbe, nachdem diese‡ selbe‡ hier schon gegeben selbst als neu mit dorthin brächte. ‡ Gebe ich‡ Ihnen auch schriftlich mein Ehrenwort keinen Wucher damit zu treiben, sondern soll beständig, wohin ich komme, nur dazu dienen, mich durch Ihre Komposition meinen Ruf zu gründen und zu befestigen.
Nebst Gruß an unsere liebe werthe Buchwieser, Schwarz, Hebenstreit, Fritz Demmer und alle die mir ‡ Werth sind, verbleibe ich mit dem Bemerken, wenn ich so vereint mit der Chatinka Gastrollisiren könnte wir die ganze Welt entzücken würden.
Die Augen fallen mir zu, weil ich verflossene Nacht einem Ball beiwohnte daher Adieu! Wenn ich morgen früh genug aufwache ein Mehres von IhremWilhelm Ehlers.in Eile
P. S.
Sagen Sie dem Freund‡ Schwarz, daß Mlle Weirauch und Mad Ringelhardt ein und dieselbe Person sind*. — Hℓ Ringelhardt ist Regisseur des hiesigen Theaters. Blanchard entschuldigt sich durch überhäufte Geschäfte daß er bis jetzt sein Schreiben unbeantwortet lies.
Breslau hat jetzt nach wiederhergestellter Ruhe in Deutschland ein schaulustiges Publikum, denn auch außer den Tagen wo ich spiele habe ich noch nie ein leeres Theater gefunden. Ja oft trift es sich, daß mehr als einmal so viel Menschen wegen Mangel an Platz zurük gehen mußten. Dieses veranlaßt auch daß mit allem Ernst daran gedacht wird ein neues und größeres Theater zu erbauen, denn dieses ist für eine so reiche Stadt welche ohne Militär Studenten‡ und Fremde über 70,000 Einwohner zählt, viel zu klein. Der hiesige Gouverneur, General York intreßirt sich sehr für den neuen Theaterbau. Das Theater an der Wien soll als Modell dienen. — Noch eins, wenn Sie das Buch von den beiden Kaliphen schicken, wäre ja auch eine schöne Gelegenheit den Schlußgesang von‡zu‡ Fünf sind zwey beizulegen. Gerne würde ich auch im Lotterieloos spielen, wenn Castelli sein Wort gehalten und Sie alsdann meine Arie hätten komponiren können.
‡ Die Ueberraschung* ist hier als Stück schon, jedoch mit einem andern Titel und mit vielem Beifall sehr oft gegeben |
‡ Mit Sehnsucht erwartet die hiesige Direction und auch ich von Stegmayer einige sehr nothwendige Sachen. Hat er dieses noch nicht abgeschickt so könnten Sie das Bewußte beifügen, nur keinen versiegelter Brief. Mit gespannter Erwartung sehe ich der Nachricht von der Aufführung Ihrer Oper entgegen. Ihren Brief vom 28t 7br konnte ich nicht eher beantworten bis die bewußte Partitur eingetroffen. Bald [er]hoffe ich dag[eg]en von Ihnen einen ausführlichen über alle Theatralischen Begebenheiten. Von morgen an werden auch hier Fiacres eingeführt. Auch ein Beweis wie jetzt schon mit der Wohltat des Friedens der Luxus sich wieder hebt.
Den neuen Kanon nebst Duett habe ich schon einigemal durchgemacht und bin von der besten Wirkung schon im Voraus überzeugt.
Bis jetzt habe ich über nichts, als das oft und vielmale Herausrufen nach jeder Vorstellung zu klagen, denn wenn das so fortgeht, weiß ich am Ende doch nicht mehr was ich sagen soll?!
Devrient, dessen großen Werth Ihnen Schwarz mehr auseinander setzen wird hat nebst seiner Frau einen sehr vortheilhaften Ruf nach Berlin erhalten, wird ihn aber aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht anneh‡men, allen‡ da‡ die hiesigen Directoren, vereint mit allen Actionären wollen‡ beide nicht lassen wollen‡ und jetzt gerade ist man im Begriff seine Existenz hier‡ auf Zeitlebens zu sichern‡ hier zu sichern.
Wie steht es mit: Gefehlt und doch getroffen? – dem Gesetz? In letzterm reflektiren Sie doch ja auf mich als M., denn gerade, ehrlich und ohne alles Selbstgefühl muß ich Ihnen sagen, daß man meinen seriösen Character Gesang bey Weitem dem in Konversations Opern vorzieht, wie dieses, der Murney, Titus, Karl der 7te den deutlichsten Beweiß liefern. — Nichts mehr wünschte ich als die Herren Forti und Wild gegen mir über zu heben, um Ihnen begreiflich zu machen, daß nach den alten bewährten Sprichwort, Wahrheit überall gut Ding ist!
Das hiesige Orchester zählt zwar außer dem 2ten Musikdirector Herrn Luge sehr wenig Virtuosen im Einzelnen, aber desto besser ist das Ganze. Bierey vermochte es so zu bilden. Man kann ihn außer seinem Verdienst als Kompositeur auch das vorzügliche Lob eines sehr braven Kapellmeisters und Musikdirectors ertheilen.
‡ Andreas Romberg ist hier und hat bereits ein Konzert gegeben welches passabel besetzt war. Der vorhergegangene Ruf war nicht sehr vortheilhaft, und jetzt sagt man daß er zwar als Komponist einigen Werth hätte allein seine Virtuosität als Violinspieler hätte er, da man Rhode, Spohr, und‡ Polledro u. a. gehört hätte‡ habe‡ den Breslauern nicht auftischen sollen. Die Komposition des Schillerschen Monologs der Jungfrau von Orleans: „Die Waffen ruhn“, fand man, was das Instrumentale betrifft zwar sehr gelehrt, allein dem Gedicht nicht anpassend. Einige wollten sagen daß dieses sich nicht zur Komposition eigne,‡ vorzüglich nicht zur vollen Orchesterbegleitung.
‡ Bernhard Romberg der jetzt in Berlin ist, wird mit Sehnsucht erwartet. Andreas Romberg gedenkt von hier nach Prag zu reisen. Ich wünsche ihm dort mehr Beifall als er hier einärndtete.
Editorial
Summary
begeisterter Bericht über die eigenen Gastauftritte in Breslau; Planungen für eine (nicht zustande gekommene) Aufführung von Meyerbeers Oper Die beiden Kalifen in Breslau; Urteile über Breslauer Theaterangehörige, Hinweise auf einen dort geplanten (nicht ausgeführten) Theaterneubau und Berichte zu Andreas und Bernhard Romberg
Incipit
“Gestern erhielt ich nebst Hebenstreits Ueberraschung”
Responsibilities
- Übertragung
- Frank Ziegler; Eveline Bartlitz
Tradition
Text Constitution
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“ich”crossed out
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“gegeben wurde”added above
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“noch einm”crossed out
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“Fünf sind zwey”added in the margin
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“bey den”crossed out
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“beinahe”crossed out
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“selbe”added above
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“sich”added above
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“… öfteren Auftreten sehr hinderlich war.”gestrichenes unlesbares Wort
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“es ist mir”crossed out
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“ist mir”added above
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“geschäft”crossed out
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“könnte”added in the margin
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“hätte”crossed out
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“nehmen”added above
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“nur”added above
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“… handeln, so werde ich nur”gestrichenes unlesbares Wort
-
“Beweisen schreiben und drucken lassen”crossed out
-
“neue”added above
-
“… meiner Ankunft nach Berlin .”gestrichenes unlesbares Wort
-
“diese”added above
-
“selbe”crossed out
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“… als neu mit dorthin brächte.”gestrichener unleserlicher Satzanfang
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“ich”crossed out
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“… Demmer und alle die mir”unlesbares gestrichenes Wort
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“dem Freund”added above
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“Studenten”added above
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“von”overwritten
-
“zu”added inline
-
“… ”am linken Seitenrand in umgekehrter Schriftrichtung:
-
“… ”am rechten Rand der Adressenseite in anderer Schriftrichtung:
-
“… aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht anneh”Fortsetzung am linken Rank der Adressenseite in anderer Schriftrichtung:
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“allen”crossed out
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“da”added above
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“wollen”crossed out
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“ wollen”added above
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“hier”crossed out
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“zu sichern”crossed out
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“… ”auf Bl. 1v an den Rändern (teils in umgekehrter Schriftrichtung) ergänzt:
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“und”crossed out
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“hätte”crossed out
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“habe”added below
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“… sich nicht zur Komposition eigne,”gestrichenes, unlesbaren Wortfragment
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“… ”am unteren Rand von Bl. 1r in umgekehrter Schriftrichtung:
Commentary
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“… Ueberraschung , Ihre beiden Kalifen”Nach der Stuttgarter Uraufführung unter dem Titel Wirth und Gast, oder Aus Scherz Ernst (6. Januar 1813) war Meyerbeers Oper auch in Wien einstudiert worden, wo sie am 20. Oktober 1814 (also nach dem Weggang von Ehlers) unter dem Titel Die beyden Kalifen Premiere hatte; vgl. u. a. den Bericht im Sammler, Jg. 6, Nr. 172 (27. Oktober 1814), S. 690.
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“… Schluß meiner ersten 6 Gastrollen”Nach Auseinandersetzungen mit der Wiener Hoftheater-Intendanz war Ehlers auf Betreiben Biereys nach Breslau eingeladen worden, wo er am 28. September 1814 debütierte; vgl. Maximilian Schlesinger, Geschichte des Breslauer Theaters, Bd. 1, Berlin 1898, S. 134. Dort war er bis mindestens Mai 1815 tätig; vgl. AmZ, Jg. 17, Nr. 25 (21. Juni 1815), Sp. 428.
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“… Laucher . Die hiesige Direction”Die Direktion des Breslauer Theaters führten zu dieser Zeit Johann Gottlieb Rhode (künstlerischer Leiter) sowie (für den kaufmännischen Bereich) Friedrich August Websky und Johann Christoph Schmiege.
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“… und Klara Fünf sind zwey”Pasticcio in einem Aufzug mit Musik von zehn Komponisten, Text nach dem Französischen bearbeitet; ein Textdruck der Gesänge erschien in Breslau bei Graß, Barth und Comp.
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“… Deklamation und Darstellungsgabe im Gesang”Diese Selbsteinschätzung wird vom Breslauer Berichterstatter der AmZ (Sigle: S–dt) geteilt, der urteilt: „Dieser Sänger zeichnet sich vorzüglich durch [...] einen sehr ausgebildeten Vortrag und eine lebendige Darstellung aus. In Rücksicht des declamatorischen Gesanges dürften ihm jetzt nur wenige seiner Kunstgenossen gleich kommen“; vgl. AmZ, Jg. 16, Nr. 50 (14. Dezember 1814), Sp. 845. Im nächsten Bericht wird er sogar an erster Stelle des männlichen Breslauer Bühnenpersonals als „declamatorischer Sänger und vorzüglicher Schauspieler“ sowie als „in seinem Fache vortreffliche[r] Künstler“ genannt; vgl. Jg. 17, Nr. 2 (11. Januar 1815), Sp. 32.
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“… es doch nicht im Beobachter”Anspielung auf die seit März 1810 erscheinende Zeitung Österreichischer Beobachter.
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“… meine Gastrollen in Berlin bewirkte”Zum Berlin-Gastspiel von Ehlers von Mai bis Juli 1805 vgl. u. a. G. Sch...r, Der Schauspieler, Hr. Ehlers oder kurze Aufklärung über verschiedne Bitten an die Gen.-Dir. des K. N. Theaters in den hiesigen Zeitungen, für das Publikum, in: Der kleine Berliner Merkur. Tagesschrift für gebildete Leser, hg. von Georg Schiller und Carl Stein, Nr. 8 (9. August 1805), S. 48 sowie AmZ, Jg. 7, Nr. 45 (7. August 1805), Sp. 716f. und Nr. 51 (18. September 1805), Sp. 809.
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“… Die Ueberraschung”Lustspiel in zwei Aufzügen von Gottlieb Stephanie.