Carl Maria von Weber an Ambrosius Kühnel in Leipzig
Gotha, Montag, 12. Oktober 1812

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P. P.

Beyliegendes Päkchen Briefe, bitte ich unserm Freunde Spohr zuzustellen, wobey ich Ihm herzliches Glük und Gedeihen bey seinem Oratorium*, und Ihnen recht viel Armschmalz wünsche, da Sie ohne allen Zweifel den Baß kräftigst mitstreichen müßen.      Es ärgert mich sehr daß ich nicht mit dabey sein kann.

Meine Sachen die ich Ihnen d: 23t Sept zugesendet habe, werden Sie hoffentlich richtig erhalten haben.      ich bitte Sie dabey folgendes zu corrigiren da ich mich in den Opus geirrt habe.      Concertino. op: 26. Overture op: 27. Variationen. op: 28.

Wegen der Recension des 2t Heftes der Finkschen Andachten* habe ich weder von Ihnen noch Rochlitz Antwort, ob ich sie machen kann.      Auch will ich die Sonate von Lauska op: 24. bey Ihnen gestochen, mit anzeigen*.

Viele Grüße an meinen lieben Freund Rochliz, an Spohr Hermstedt pp pp. und an Sie die Bitte nicht zu vergeßen Ihren ergebenen Freund
vWeber.

Editorial

Summary

übersendet Briefe für Spohr; betrifft Änderung der Opuszahlen der zugeschickten Kompositionen; Anfrage wegen verschiedener Rezensionen

Incipit

Beyliegendes Päkchen Briefe, bitte ich unserm Freunde Spohr

Responsibilities

Übertragung
Joachim Veit

Tradition

  • Text Source: Braunschweig (D), Stadtarchiv und Stadtbibliothek (D-BS)
    Shelf mark: H VIII A Nr. 4749

    Physical Description

    • 1 Bl. (1 b. S. o. Adr.)
    • Registraturvermerk des Verlags mit Empfangsvermerk (14. Oktober), ohne Antwortnotiz

    Provenance

    • Stargardt Kat. 647 (27./28. Juni 1990), Nr. 1029

    Corresponding sources

    • Hirschberg77, S. 20–21

    Commentary

    • P. P.abbreviation of “praemissis praemittendis (nach Vorausschickung des Vorauszuschickenden / man nehme an, der gebührende Titel sei vorausgeschickt)”.
    • “… und Gedeihen bey seinem Oratorium”Vgl. den Bericht zur Aufführung am 20. Oktober 1812.
    • “… t Heftes der Finkschen Andachten”Eine geplante Rezension Webers zu G. W. Finks Sammlung „Häusliche Andachten in christlichen, mehrstimmigen Liedern (auch einstimmig mit Klavierbegleitung)“, erschienen bei Kühnel, ist nicht bekannt. Sie wird auch angesprochen in Kühnels Brief vom 4. November 1812 und Webers Briefen an Rochlitz vom 12. September und an Kühnel vom 6. Dezember 1812.
    • “… bey Ihnen gestochen, mit anzeigen”Eine Besprechung der Sonate op. 24 von Lauska durch Weber erschien nicht, dafür eine der bei Schlesinger herausgegebenen Sonate op. 30.

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