Carl Maria von Weber
Albumblatt, vermutlich für Therese Brunetti
d. J.
Prag, Donnerstag, 4. November 1813
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Context
Absolute Chronology
Preceding
- 1813-10-20: to Weber
- 1813-10-02: from Türcke
Following
- 1813-11-13: to Rochlitz
- 1813-11-06: from Rochlitz
Beharrlichkeit führt zum Ziel!
Prag d: 4t November 1813. Carl Maria von Weber.
Editorial
Summary
Albumblatt “Beharrlichkeit führt zum Ziel” für Therese Brunetti
Incipit
“Beharrlichkeit führt zum Ziel”
General Remark
Das auf Webers Namenstag datierte Albumblatt stammt aus dem Nachlass Wilhelm Kalliwodas (1827–1893), des Sohnes von Johann Wenzel Kalliwoda, der seit 1822 mit Therese Brunetti d. J. verheiratet war. Daher liegt die Zuweisung an die Tochter von Therese Brunetti d. Ä. nahe, zumal sie in Webers Prager Zeit (zunächst ohne Wissen ihrer Mutter) Klavierunterricht bei dem Komponisten hatteT und daher das Motto auch inhaltlich eher zur Tochter als zur Mutter passt. Nach einer Mitteilung von Marie Kalliwoda (geb. 1837), der Tochter des Komponisten, an Carl Strunz, besaß sie noch aus dem Besitz ihrer Mutter ein Exemplar des Erstdrucks der bei Gombart erschienenen vierhändigen Stücke Webers Six petites pièces faciles op. 3: “Verblaßte Bleistiftnotizen beziehen sich auf den Fingersatz”; vgl. dazu Carl Strunz, Beiträge zu einer Lebensgeschichte des deutschböhmischen Tonkünstlers Johann Wenzel Kalliwoda (1801 bis 1866), in: Deutsche Arbeit. Monatsschrift für das geistige Leben der Deutschen in Böhmen, Jg. 8, Heft 9 (Juni 1909), S. 635–650, hier S. 639f., Fußnote 15. Ob es tatsächlich diese vierhändigen Stücke waren, die Therese als Überraschung für ihre Mutter am 25. Dezember 1813 gemeinsam mit Weber zu Gehör brachte, wie die Enkelin aus den Erinnerungen berichtet (“An Weihnachten wurden die Eltern damit überrascht, daß sie zum Frühstück Webers kleine vierhändige Stücke vorspielten”), sei dahingestellt; vgl. dazu Webers Tagebuch, in dem das Werk nicht genannt ist, und Carl Strunz, Therese Brunetti. Erinnerungen an eine Vergessene, in: Deutsche Arbeit. Monatsschrift für das geistige Leben der Deutschen in Böhmen, Jg. 9, Heft 8 (Mai 1910), S. 459–470, hier S. 465.