Carl Maria von Weber an Heinrich Graf Vitzthum von Eckstädt in Dresden
Berlin, Samstag, 9. November 1816
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- 1816-11-02: to Jungh
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- 1816-11-14: to Hofmeister
- 1816-11-20: from Hofmeister
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An Graf Heinrich Vitzthum von Eckstädt, Hofmarschall und Intendanten des Königl. Theaters zu Dresden.
Ew. Hochgeboren gütige Zuschrift vom 3. hujus habe ich den 6. zu erhalten die Ehre gehabt, und beeile mich, in meinem und der Mdmll. Brandt Namen, für die gütige Aufmerksamkeit zu danken, die Hochdieselben so freundlich in jeder Hinsicht bezeigen. Mdll. Brandt ist hier so sehr mit ihren Gastrollen einestheils aufgehalten und hat anderntheils so sehr gefallen, daß sie noch einige Rollen mehr, als anfänglich bestimmt waren, spielen muß*, und daher nochmals ihre Bitte an | Ew. Hochgeboren wiederholt: in Dresden so schnell aufeinander folgend als möglich zu spielen, da sie sich nicht gern dieses Vergnügens berauben und den guten Liebig nicht durch längeres Außenbleiben in Verlegenheit setzen möchte. Sie gedenkt den 19. oder 20. huj. in Dresden einzutreffen und empfiehlt sich ergebenst des Herrn Grafen Schutz und Vorsorge. Vorläufig füge ich hier das Verzeichniß einiger Schauspiele bei, zu Ew. Hochgeboren gefälliger Auswahl. Was mich betrifft, so habe ich bis 1. Dez. eine so bedeutende Anzahl von Arbeiten zu vollenden*, daß ich dem Vergnügen, Mdmlle. Brandt nach Dresden zu begleiten, entsagen muß. Mein späteres Schicksal, Wollen und Bestimmen liegt in Ew. Hochgeboren Händen, und hoffe ich bis dahin eine Bestimmung darüber. Genehmigen Ew. Hochgeboren die Äußerungen der vollkommensten Verehrung, mit welcher ich zu seyn die Ehre habe
des Hochgebornen Herrn Grafen
ganz ergebenster
C. M. v. Weber.
Editorial
Summary
bittet darum, Caroline Brandt möglichst an aufeinanderfolgenden Tagen zu beschäftigen, damit sie nicht so lange in Prag fehlt; kündigt Carolines Ankunft in Dresden für den 19. bzw. 20. November an; fügt das Verzeichnis einiger Schauspiele zur Auswahl Vitzthums bei; er müsse leider aufgrund seiner vielen Pflichten noch in Berlin bleiben und kann Caroline nicht begleiten
Incipit
“Ew. Hochgeboren gütige Zuschrift vom 3. hujus habe ich den 6. zu erhalten die Ehre gehabt,”
Responsibilities
- Übertragung
- Solveig Schreiter; Joachim Veit
Tradition
Commentary
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“… anfänglich bestimmt waren, spielen muß”Caroline Brandt gastierte an den Königlichen Schauspielen in Berlin als Gurli in Die Indianer in England (28. Oktober, 11. November), Wilhelmine im Räuschchen (31. Oktober), Röschen in Aschenbrödel (3. November), mit der Titelpartie in Der kleine Matrose (5. November), als Base in Das war ich (5. November), Wilhelmine im Schawl (9. November), Julie Fröhlich in den Verwandlungen (9. November), Cherubino im Figaro (13. November) sowie Käthe in Welcher ist der Bräutigam (17. November); vgl. Tagebuch der deutschen Bühnen 1816, S. 337, 368–370.
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