Carl Maria von Weber an Friedrich Kind in Dresden
Hosterwitz, Mittwoch, 19. August 1818
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Context
Absolute Chronology
Preceding
- 1818-08-16: to Mämminger
- 1818-08-18: from Rochlitz
Following
- 1818-08-24: to Gänsbacher
- 1818-08-20: from unknown
Direct Context
Preceding
- 1818-08-14: to Kind
Following
- 1818-09-08: to Kind
- 1820-08-27: from Kind
Tausend Dank. Sehr schön! wie immer. Hätte gestern schon geantwortet, wollte es aber erst an Gr. V. abgeben, was erst gestern Abends geschehen konnte. Brauche bald nicht mehr zu componiren, da Sie es alles selbst schon so zweckmäßig eintheilen; wird fast durchaus dabei bleiben*. An Br. und K. habe ich freundlich und offen geschrieben*, wie sie es verdienen; ich hoffe nicht, daß sie grollen werden.
Die lezten Tage dieser Woche komme ich nach Dresden. Geht so vielerlei vor, wo ich einmal zum Rechten sehen muß. Nochmals herzlichen Dank für das treffliche Gedicht.
Alles Schöne von meinem Weibchen an Ihre liebe Frau, Meta, und Roswitha und Sie.
Immer und immer
Ihr
Weber.
Hosterw.,
d. 19. August 1818.
In eiligster Eile.
Editorial
Summary
dankt für ein Gedicht zur Komposition (nach Kinds Anm: “König u. Volk”); er habe an Br.(?) u. K.(?) geschrieben; will Ende der Woche nach Dresden kommen
Incipit
“1000 Dank. Sehr schön! wie immer.”
Responsibilities
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Tradition in 2 Text Sources
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2. Text Source: Briefe von Karl Maria v. Weber, an Friedrich Kind, in: Zeitung für die elegante Welt, Jg. 32, Nr. 118 (19. Juni 1832), col. 940* ,
Text Constitution
Text eingegeben nach Kind (Freischütz-Buch), S. 148, da Veröffentlichung in der Zeitung für die elegante Welt unvollständig.
Commentary
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“… wird fast durchaus dabei bleiben”An dieser Stelle im Freischütz-Buch Originalfußnote von Kind: „‚König und Volk‘ – in meinen Gedichten, Bd. V., S. 31.“ Zu dieser Dichtung heißt es im Bd. 5 der 2. verbesserten Auflage der Gedichte Kinds (Leipzig: Göschen, 1825) auf S. 333: „Diese Cantate wurde auf erhaltene Veranlassung zum Behuf einer beabsichtigten öffentlichen Feierlichkeit gedichtet und sollte von C. M. v. Weber componirt werden. Wegen veränderter Ansichten unterblieb die Ausführung dieses Plans.“ Der eigentliche Textabdruck (ebd., S. 31–33) ist in drei Abschnitte gegliedert, allerdings ohne Hinweise zur Art der geplanten Vertonung. Sowohl der Text selbst als auch seine Einordnung innerhalb der Gedichtausgabe deuten darauf hin, dass die genannte „öffentliche Feierlichkeit“ mit dem 50jährigen Regierungsjubiläum des sächsischen Königs in Zusammenhang stand, zu dem Kind und Weber auch die Jubel-Kantate schufen.
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“… ich freundlich und offen geschrieben”In welcher Angelegenheit Weber an diese beiden Personen schrieb, bleibt unklar, da im Tagebuch keine derartige Korrespondenz erwähnt wird. Sollte es sich um die Empfehlung eines Bühnenwerks von Kind handeln, kämen als Adressaten die Theater-Direktoren Brühl und Küstner infrage.