Carl Maria von Weber an Heinrich Kisting in Berlin
Dresden, Sonntag, 25. Oktober 1818

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Dem Herrn HofInstrumenten

-macher Kysting

Wohlgebohren

zu

Berlin

im eigenen Hause.

Geehrter Freund!

Leider komme ich mit einer Hiobpost. das Bewuste soll so lange die alte Gräfin lebt durchaus nicht verkauft werden. Alle Wege die ich eingeschlagen hatte gaben immer Hoffnung bis es an den rechten Mann selbst kam, da war der Schlagbaum zu.      Uebrigens ist das ja nicht das Einzige, und sind Sie immer noch entschloßen so läßt sich wohl etwas anderes finden, daß Sie dann aber besehen müßen.

Das Modell der Waschmaschine soll jeden Tag fertig werden und dann gewiß H: Fleischmann mitgegeben werden*. das meinige kann ich deßhalb nicht wegschikken weil ich jeden Tag Gelegenheit erwarte es an seine Bestimmung abgehen zu laßen.      Ganz kurze Zeit muß sich also Freund Romberg den ich herzlichst grüße noch in Geduld faßen.

Die besten Grüße meiner Frau vereinigen sich mit den Meinigen an das ganze Haus und alle guten Freunde, Koch, Türks p p p und neue VerhaltungsBefehle erwartend bin ich wie immer

Ihr
ergebener Freund
vWeber.

Editorial

Summary

offensichtlich Schwierigkeiten bei der Vermittlung des Kaufs eines Instrumentes in gräflichem Privatbesitz, außerdem den Versand einer Waschmaschine betreffend

Incipit

Leider komme ich mit einer Hiobpost

Responsibilities

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Tradition

  • Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Shelf mark: Mus. ep. C. M. v. Weber 17

    Physical Description

    • 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
    • Siegelrest u. -loch
    • PSt: DRESDEN | 26. Okt. 18
    • am oberen Rand der Versoseite Empfängervermerk (Tinte): “Dresden 26 Oct 1818. | Weber.”

    Commentary

    • “… gewiß H: Fleischmann mitgegeben werden”Laut Tagebuch übernahm am 13. November 1818 Johann Valentin Teichmann den Transport; fraglich ist, ob die Schreibung „Fleischmann“ auf einem Versehen Webers beruht, oder ob tatsächlich zunächst eine andere Person vorgesehen war.

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