Carl Maria von Weber an Carl Guhr in Frankfurt am Main
Dresden, Freitag, 19. März 1824
Settings
Show markers in text
Context
Absolute Chronology
Preceding
- 1824-03-19: to Gerstäcker
- 1824-03-19: from Weber
Following
- 1824-03-19: to Weber
- 1824-03-20: from Appold
Direct Context
Preceding
- 1823-04-07: to Guhr
- 1824-03-16: from Guhr
Following
- 1825-08-22: from Guhr
Geehrtester Freund und College!
Empfangen Sie meinen aufrichtigen herzlichsten Dank für die erfreuliche Nachricht die Sie mir gaben*.
Ich weiß recht wohl daß ich den größten Theil des glüklichen Erfolges Ihrer Sorgfalt und umsichtigen Leitung zu verdanken habe, und bin Ihnen noch doppelt verpflichtet für die wahrhafte Theilnahme und Wärme mit der Sie mir es anzeigten, und die mir ein so schöner Beweis Ihrer eigenen Zufriedenheit mit meiner Arbeit ist.
Ich bitte Sie hiemit ergebenst, sowohl dem geehrten SängerPersonale, als dem mir schon bekannten trefflichen Orchester meinen besten Dank für Ihre gelungene Leistung auszusprechen.
Um Ihnen verehrter Freund ganz meinen Dank werkthätig aussprechen zu können, wünsche ich bald Gelegenheit zu haben, eines Ihrer Werke in Szene bringen zu dürfen. Geflißentlich habe ich früher diesen Punkt nicht berührt, indem ich dadurch meine Achtung am besten darzulegen hoffte. Laßen Sie mich bald Ihre Ideen darüber hören.
In derselben Woche wurde Euryanthe in Prag gegeben, und gefiel nicht*. Wie sehr spricht dieß für Sie und Ihre Güte.
Nochmals herzlichen innigen Dank, von Ihrem Ihnen achtungsvollst ergebenen Freund CMvWeber Dresden d: 19t März 1824.
Editorial
Summary
Weber dankt für die Mühe, mit der Guhr sich der gelungenen Einstudierung der Euryanthe gewidmet hatte; er möchte umgekehrt ein Werk von Guhr in Szene bringen und bittet um dessen Ideen; gleichzeitige Euryanthe-Aufführung in Prag habe nicht gefallen, was für Leistung Guhrs sprechen würde
Incipit
“Empfangen Sie meinen aufrichtigen herzlichsten Dank”
Responsibilities
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Tradition
Commentary
-
“… Nachricht die Sie mir gaben”Bezüglich der erfolgreichen Erstaufführung der Euryanthe in Frankfurt/Main am 8. März 1824 vgl. die Presseberichte.