Friday, June 12, 1812
Berlin

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d: 12t ein paar neue Schuh, Stiefel vorschuhen pp
früh um 8 Uhr schon in die Kirche*, Probe mit Berner.
von da aufs Museum. nach Hause zu Mittag.
um ½ 4 Uhr schon wieder in die Kirche. wo Berner
herrlich spielte. besonders die Variat: pp*.
von
da ins Theater* und dann zu Lichtenstein. gespielt
und gesungen. bis 12 Uhr.
nach Hause, und im springen
über den Zaun ein paar Hosen zerrißen.

den Schmerz auf der Brust aufs neue gefühlt*.

|5. rh9. gr
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Editorial

Responsibilities

Übertragung
Dagmar Beck
Kommentar
Dagmar Beck; Frank Ziegler

Tradition

  • Text Source: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
    Shelf mark: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1

    Provenance

    • Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
    • bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)

    Commentary

    • “… Uhr schon in die Kirche”In Vorbereitung des nachmittäglichen Konzerts.
    • “… spielte. besonders die Variat: pp”Berner spielte im geistlichen Konzert des Kantors Ferdinand Friedrich Wilhelm Bauer (ca. 1767–1836) in der Garnisonkirche (Aufführung von Rolles Oratorium Der Tod Abels) auf “mehrere schmeichelhafte Aufforderungen” hin “einige Piecen auf der Orgel allein”; vgl. seine Anzeige in: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, Jg. 1812, Nr. 68 (6. Juni). Laut Konzertanzeige (ebd., Nr. 69 vom 9. Juni 1812) war ihm der gesamte erste Teil des Konzerts vorbehalten, in dem er Präludium und Fuge, bearbeitet von ihm selbst, Orgel-Variationen von Vogler sowie Choralvariationen über “Vom Himmel hoch” (1. Strophe “mit figurirten Contrapunkten”, 2. Strophe vierstimmig, 3. Strophe mit Cantus firmus im Pedal, vierte Strophe nach J. S. Bach) spielte. Die Erwartungen des Publikums waren hoch, wurden jedoch vollauf befriedigt; vgl. AmZ, Jg. 14, Nr. 28 (8. Juli 1812), Sp. 466.
    • “… da ins Theater”Im Schauspielhaus wurde gespielt: Mehr Glück als Verstand, Lustspiel in 1 Akt von Karl Schall; Trau, schau, wem! Lustspiel in 1 Akt von Karl Schall, Feodore, Singspiel in 1 Akt von August von Kotzebue. Der zu diesem Zeitpunkt noch ungenannte Komponist des Singspiels war J. P. S. Schmidt; vgl. u. a. Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, 1812, Nr. 70 (11. Juni). Besprechungen der Aufführung u. a. in: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, 1812, Nr. 73 (18. Juni) und AmZ, Jg. 14, Nr. 28 (8. Juli 1812), Sp. 467. Laut Theaterzettel (in D-B, Yp 4824/2100-1812, Nr. 160) waren im ersten der beiden Lustspiele A. W. Maurer (Bräutigam), A. Düring (Braut), W. Stich (Vetter) und F. Rüthling (Bedienter) besetzt, im zweiten Lustspiel u. a. Mad. Vanini (Gräfin), A. W. Maurer (Graf), L. Schröck (Baronin), W. Stich (Rittmeister) und Dem. Ritzenfeld (Dorchen). An der Premiere von Feodore wirkten F. Mattausch (Czaar), F. Eunicke (Major Willikof), Th. Eunicke (Marie), G. Gern (Iwan Petrowitsch) und H. Fleck (Titelpartie) mit.
    • “… der Brust aufs neue gefühlt”Bereits am 4. Februar hatte Weber im Tagebuch über “Brust Rheumatismus” geklagt.

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