Berichtigung, gerichtet an die Direktion des dramaturgischen Wochenblattes zu Berlin

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An die geehrte Direktion des dramaturgischen Wochenblattes zu Berlin.
Poststraße Nro. 27.

In Nro. 24 vom 14t Xber a. c. dero vielseitigen dram. Wochenblattes, ist in einem Schreiben di dato Prag am 25t 9ber das Leichenbegängniß des verehrten Theaterdirektors Liebich als ein wehmüthiges Fest geschildert. ich bedaure also daß ich zum Nachtheil dieser Zeitung anzeigen und die Sache dahin berichtigen muß, daß das Leichenbegängnis noch etwas aufgeschoben noch nicht stattfinden konnte, weil H: Dir. Liebich den 14t Xbr noch lebte, und sich auf dem Wege der Beßerung befand zur wahren Freude aller guten Musiker und Kunstfreunde.

Nächstdiesem erlauben Sie mir noch die Gewißenhaftigkeit zu erwähnen, die selbst Sie zwar bey jeder Gelegenheit, aber in der Dresdner Korrespondenz Nachricht vom 20t Nov. deßelben Blattes, erneut an den Tag zu legen. nemlich diejenigen […] Ansichten Ihrer Mitarbeiter auch gegen ihre eigne richtige Ueberzeugung unverändert, oder wie man sonst sagen könnte unberichtigt abdrukken zu laßen.

Zur Steuer blos der Wahrheit […] zeige ich an, daß Mlle. Brandt, zehn Jahre an den Herren Nachrichter /: oder Nachrichtertheiler :/ zu gute behält, indem sie eben ihr 21 Jahr angetreten hat.

Ich Da ich bin überzeugt bei daß Ihnen diese Berichtigungen eines Blattes deßen Verbreitung so nüzlich wäre, und willkommen sein werden, da Sie oft genug ihre Liebe zur Wahrheit versichert haben. Auch mache ich mir es zum Vergnügen […] zu der Vervollkommnung eines Blattes zufällig mitwirken zu können, das in Berlin wo man täglich Gelegenheit hat sich von deßen wahrem Werth zu überzeugen, so sehr richtig gewürdigt wird.

Ich ersuche Schließlich ersuche ich eine löbl. Redaktion dieses Schreiben in dem nächsten Blatte vom 28t Xbr einrükken zu lassen, und bin mit ganz besonderer Hochachtung
Einer löbl. Redaktion
ergebener

Editorial

Summary

berichtigt falsche Informationen der Zeitung betreffs Sterbedatum von Johann Karl Liebich und Alter von Caroline Brandt

Incipit

In Nr. 24 vom 14t Xbr a. c. dero vielseitigen dram. Wochenblattes

General Remark

Anm. nach Kaiser, S. LXXXIX: Das Dramaturgische Wochenblatt nahm übrigens Webers Berichtigung nicht auf, sondern brachte in Nr. 28 vom 11. Januar 1817 nur folgende Notiz: “Nach öffentlichen gedruckten Nachrichten ist der bisherige Theaterdirektor Liebich zu Prag am 21. Dezember mit Tode abgegangen, wodurch sich die in Nr. 24 dieses Wochenblattes aus einem Briefe aus Prag mitgeteilte Nachricht von seinem früheren Tode von selbst widerlegt. Die Redaktion.”

Creation

20. Dezember 1816 (laut TB)

Tradition

  • Text Source: Draft: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Shelf mark: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (VI), Bl. 47b/r

    Physical Description

    • auf Bl. 2r von DBl., Format 34,8x20,8 cm, WZ: Lilienblüte, Gegenmarke durch Beschnitt nicht mehr vollständig: B?, Kettlinien ca. 2,5 cm; im Entwurf Anfang und Ende des Textes mit Sternchen in Rötel markiert

    Provenance

    • Stargardt Kat. 599 (1972), Nr. 826
    • Degrange, Victor: Autogr. No. 59 (Dez. 1955), Nr. 4432
    • Rosen, Gerd: Auktion 15 (3./4. April 1951), Nr. 1017 (unter dem 21.10.1816)

    Corresponding sources

    • Copy: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
      Shelf mark: Kopie: Weberiana, Cl.II B, 4, Nr. 3, S. 941–942 (unter 20. Dez.)

      Physical Description

      • Kopie von Jähns mit eigenhändigem Vermerk: Nach einer für Max von Weber angefertigten Abschrift copirt. F.W.J.
    • MMW III 1866, S. 120–121
    • Kaiser (Schriften), S. 364f. (Nr. 105)

Text Constitution

  • “… ich bedaure also daß ich”„daß ich“ wurde zwar von Weber im Entwurf gestrichen, muss aber stehenbleiben, da sonst der Satz nicht vollständig ist
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  • “Da ich”overwritten
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