Julius Benedict an Carl Friedrich Peters in Leipzig
Dresden, Samstag, 3. Mai 1823
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Absolute Chronologie
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- 1823-04-10: an Peters
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- 1823-05-29: an Peters
- 1824-06-22: von Weber
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Vorausgehend
- 1823-04-10: an Peters
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- 1823-05-29: an Peters
Lieber Hr: Peters!
Halten Sie es nicht für Zudringlichkeit, wenn ich Sie an‡um‡ die Herausgabe meiner Sonate die Sie mir, wie Sie sich zweifelsohne erinnern werden, schon zu Ende des vorigen Monats versprochen hatten, zu bitten wage. Mir, für meine Person, wäre es Einerlei, ob sie jetzt oder in späterer Zeit im Stiche herauskäme, aber es kommen nun Umstände zusammen, die mir die Beschleunigung ihrer Erscheinung wünschenswerth machen. — Erstens ist es für meine künftige Carriere sehr ersprießlich, wenn der König von Baiern, der noch bis zum 10ten dieses Monats hier bleibt, meinen Namen auch nur nennen hört, zweitens darf ich, da der Hof bald nach Pillnitz geht und es dort schwerer fällt als hier, Zutritt zu erlangen, nicht zögern, die Sonate noch vor dem Auszuge zu übergeben, und drittens und letztens darf ich auch, in Anwesenheit der königl: bairischen Familie auf ein noch huldvolleres Geschenk der Gnade der Prinzessin Amalia rechnen als nach ihrer Abreise.
Nochmals bitte ich Sie, lieber Hr: Peters, mich, meiner Bitte wegen, nichts in Ihrer Gunst verlieren zu lassen, und verbleibe mit der ausgezeichnetsten Achtung
Ihr ergebener
Julius Benedict
mp
Dresden d. 3 Mai 1823.
Apparat
Zusammenfassung
bittet um beschleunigte Verlegung seiner Klaviersonate, da er sie noch vor der Abreise des Königs von Bayern und der bayr. Familie der Prinzession Amalia überreichen wolle; [Weber nicht erwähnt]
Incipit
„Halten Sie es nicht für Zudringlichkeit, wenn“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit