Caroline von Weber an Adolph Martin Schlesinger in Berlin
Donnerstag, 20. Juli 1826
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1826-07-19: an Justizamt
- 1826-07-15: von Schlesinger
Folgend
- 1826-07-20: an Rochlitz
- 1826-08-05: von Schlesinger
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1826-06-30: an Schlesinger
- 1826-07-15: von Schlesinger
Folgend
- 1826-08-03: an Schlesinger
- 1826-08-05: von Schlesinger
Geehrter Herr und Freund!
Ihr werthes Schreiben, welches mich überzeucht mit was für wahrhaft freundschaftlichen Gesinnungen Sie meinen theuren verewigten Gatten zugethan waren, und daß Sie diese auch auf seine armen Kinder übertragen wollen, hat mir den Trost geschenkt den mein gebeugtes Gemüth so sehr bedarf. Glauben Sie mir: mein dankbares Herz wird es nie vergeßen, wie uneigennützig, nur unser Bestes bezwekend Ihr gütiges Anerbieten war. — Nach nochmaliger Überlegung mit Herrn Hofrath Winkler /dem Vormund der Kinder/ ist jedoch beschloßen worden dieses edle Anerbieten mit Dank abzulehnen. Herr Winkler wird die Sache beim Pupillenkolegium verantworten. Ihre anderweitigen Bemühungen zum Besten meiner Kinder nehme ich jedoch dankbar an. Die Anerkennung der Welt und Ihr Bewustsein werden Sie dafür belohnen.
Bald hoffe ich Ihnen mündlich zu versichern | wie sehr. Ihre Handlungsweise zu schätzen weißIhreergeben[e]
Lina v Weber
Apparat
Zusammenfassung
Dank für Schlesingers Kondolenzschreiben; lehnt Schlesingers freundliches Angebot (den Vertrieb der Oberon-Partiturkopien zu übernehmen) mit Dank ab, nimmt aber die anderweitigen Bemühungen für ihre Kinder gerne an
Incipit
„Ihr werthes Schreiben, welches mich überzeucht“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Frank Ziegler; Eveline Bartlitz
Überlieferung
-
Textzeuge: Stockholm (S), Stiftelsen Musikkulturens främjande (S-Smf), Nydahl Collection
Signatur: Nr. 6272Quellenbeschreibung
- 1 DBl. (3 b. S. einschl. Adr.)
- am rechten Rand der Adressenseite Verlagsvermerk: „Dresden 20 July 1826 | Frau von Weber | beantw. d 5 Aug 26“