Carl Graf von Brühl an Ignaz Franz Edler von Mosel in Wien
Berlin, Donnerstag, 1. August 1816

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Des Kaiserl. Königl. wirkl. Hof Secretairs

im Departement des Ersten Oberhofmeisters p.

Herrn I. F. Mosel.

zu

Wien

in der K. K. Burg, Amalienhof

1 Stok.

Indem ich Ew Wohlgeboren dringend um Entschuldigung bitte, Ihnen erst heute, also sehr spät auf die geehrte Zuschrift zu antworten, welche mir unterm 22ten Aprill durch den Herrn Grafen von Zichy eingehändigt worden, ersuche ich Dieselben mir die Partitur und den Text Ihrer Oper: Cyrus und Astyages gefälligst zu übersenden, da mir so außerordentlich viel vortheilhaftes von Ihrem Compositions-Talente zugekommen ist.

Für die erste Hälfte des nächsten Winters bin ich zwar mit großen Opern versehen, welche neu einstudirt werden, in der zweiten Hälfte desselben aber, würde ich mich bemühen Ihr musikalisches Kunstwerk auf die Bühne zu bringen.

Daß der Dialog der Oper nicht gesprochen ist, stimmt volkommen mit meinen Ansichten überein, indem jede große Oper ohne Recitativ mir ein Unding erscheint.

Das Honorar für eine solche große Oper ist wenn dieselbe gefällt

= dreißig Stück Friedrichsd’or

Indem ich mich schon im Voraus freue, das Werk eines Künstlers kennen zu lernen, das durch wahrhafte Musikkenner so besonders geschätzt wird, verharre ich mit vollkommenster Achtung
Ew. Wohlgeboren ganz ergebenster
Graf Brühl

Apparat

Zusammenfassung

entschuldigt späte Antwort auf Graf Zichys Brief vom 22. April; bittet um Partitur und Text von „Cyrus und Astyages“, das er in der zweiten Hälfte des Winters auf die Bühne bringen will; dass die Oper gesungenen Dialog enthalte, entspreche seinen Vorstellungen; Honorargebot: 30 Frd.dor

Incipit

Indem ich Ew Wohlgeboren dringend um Entschuldigung

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Wien (A), Österreichische Nationalbibliothek, Musiksammlung (A-Wn)
    Signatur: Autogr. 14/118-1

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)

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