Friedrich IV., Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg an Louis Spohr in Wien
Gotha, Montag, 11. Januar 1813
Einstellungen
Zeige Markierungen im Text
Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1812-08-12: an Weber
- 1812-04-14: von Weber
Folgend
- 1813-04-18: an Weber
- 1817-02-16: von Weber
[…] Doch auch eine Neuigkeit von hier habe ich Ihnen zu melden, mein gnädigster Orpheus, näml. die Aufführung der Weberschen kleinen Oper Abu Hassan, welche gestern zum erstenmal auf dem Liebhaber-Theater zur Steinmühle mit grossen u. verdienten Beyfall aufgeführt wurde*. Weber gab mir die Partitur vor seiner Abreise* und hatte die Güte am Clavier mehrere Proben des Singpersonals selbst zu dirigiren* […] Hier der Brief an die Königin von Bayern, welchen Sie ihr in meinem Nahmen zu Füssen legen werden […] Ich umarme Doretten und wünsche Ihnen beyden so viel Zufriedenheit als ich überzeugt bin, dass Sie Ruhm einernten werden.
Apparat
Zusammenfassung
Interessantes und herzliches Schreiben an das Ehepaar Spohr; berichtet über die Aufführung des Abu Hassan auf dem Liebhabertheater zur Steinmühle in Gotha, hat von Weber die Partitur erhalten; legt einen Brief an die Königin von Bayern bei
Incipit
„… Doch auch eine Neuigkeit von hier habe ich Ihnen zu melden“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Verbleib unbekannt
Quellenbeschreibung
- 3 b. S.
Provenienz
- Baer, Joseph & Co (Frankfurt a. M.), Lagerkatalog 566. „Autographen aus der Musik- und Theaterwelt“ (1909), Nr. 509: „L. a. s. ’Friedrich Pz’. Gotha den 11. Jan. 1813. 3 S. 8°“
- J. A. Stargardt, Katalog zur Auktion 23.–28. Oktober 1905 (Autographen-Sammlung Alexander Meyer Cohn, Teil 1), Nr. 287
- Leo Liepmannssohn, Katalog zur Auktion am 15./16. Oktober 1894 (Nachlass Spohr u. a.), Nr. 16
Dazugehörige Textwiedergaben
Einzelstellenerläuterung
-
„… u. verdienten Beyfall aufgeführt wurde“Vgl. dazu auch den Aufführungsbericht im Morgenblatt für gebildete Stände.
-
„… die Partitur vor seiner Abreise“Vgl. den Tagebucheintrag zur Übergabe am 2. Dezember 1812.
-
„… des Singpersonals selbst zu dirigiren“Vgl. die diesbezüglichen Tagebucheinträge vom 14. bis 19. Dezember 1812.