Georg August von Griesinger an Carl August Böttiger in Dresden
Wien, Samstag, 18. November 1826

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Verehrtester Freund,

[…] Unlängst hörte ich im hiesigen MusikVerein die Ouvertüre von Webers Oberon*, die mir sehr kräftig und brillant schien. Ein ausschließendes Privilegium, worauf die Wittwe so gerechte Ansprüche hätte*, wird sie wohl zu spät gesucht haben, denn gleich nach Webers Tod wurde diese Musik überall und in mancherlei Formen angekündigt. […]

Mit innigster Hochachtung und FreundschaftIhr
Gr.

Apparat

Zusammenfassung

Persönliche Mitteilungen und Äußerung zur Oberon-Ouvertüre und zum Privileg der Oper. Bericht über Aufführung französischer Vaudevilles in erlauchtem Kreis im kleinen Redoutensaal. Äußert Bedenken zum Gastspiel Fortis in Neapel und erzählt von Landvermessungen in Österreich.

Incipit

Ich bedaure herzlich, daß Sie von Ihrem alten Feinde, dem Schwindel nicht ungenekt bleiben

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Frieder Sondermann; Eveline Bartlitz

Überlieferung

  • Textzeuge: Dresden (D), Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Handschriftenabteilung (D-Dl)
    Signatur: Mscr. Dresd. h 37:4, Bd. 64, Nr. 293

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (2 b. S.)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Ludwig Schmidt, Zeitgenössische Nachrichten über Carl Maria v. Weber, in: Die Musik. Monatsschrift, hg. von Bernhard Schuster, Jg. 18, 2. Halbjahrsband, Heft 9 (Juni 1926), S. 658.

    Einzelstellenerläuterung

    • „… die Ouvertüre von Webers Oberon“Die Ouvertüre wurde laut Konzertzettel (A-Wgm) im ersten Gesellschaftskonzert der Gesellschaft der Musikfreunde am 12. November 1826 gespielt.
    • „… Wittwe so gerechte Ansprüche hätte“Für die Länder der k. k. Monarchie wurde kein ausschließliches Privileg für die Oberon-Ausgaben bei Schlesinger in Berlin erteilt.

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