Friedrich Wilhelm Jähns an Gustav Moritz Clauss in Leipzig
Berlin, Sonntag, 12. Juni 1870
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- 1870-03-25: an Neue Berliner Musikzeitung
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- 1870-06-17: an Clauss
- 1870-06-14: von Clauss
Hoch geehrtester Herr General-Consul.
Indem ich so kühn bin, anzunehmen, daß Euer Hochwohlgeboren Sich meiner vielleicht noch erinnern möchten, gestatte ich mir, Ihre große Güte im Interesse meines Werkes über Carl Maria von Weber, das heut nach Leipzig in die Offizin von Breitkopf u. Härtel zum Druck wandert, nochmals in Anspruch zu nehmen. Vor Jahren erlaubten Sie mir Einsicht in Ihre autographischen Schätze; Sie besaßen damals unter andern Weberschen Autographen auch einen `Tusch für 20 TrompetenA. Dürfte ich Euer Hochwohlgeboren wohl ganz gehorsamt bitten, die auf beiliegendem Zettel Behufs dieses Tusches notirten Fragen mit einigen Worten (daneben gesetzt) zu beantworten? Da der Theil des Manuscripts, der den `TuschA betrifft, am Freitag spätestens bei Br. u. Härt. sein muß – dürfte ich Sie deshalb bitten, das Fragezettelchen mit Ihren gütigen Notizen etwa bis zum Mittwoch zu bedenken. –
Ich hoffe nächstens in Leipzig zu sein, wobei ich nicht verfehlen werde, meinen
gehorsamsten Dank Ihnen mündlich auszusprechen, der ich heut die Ehre habe, nur
schriftlich im Voraus denselben Ihnen zu sagen und der in der ausgezeichnetsten
Verehrung verharre als
Euer Hochwohlgeboren
ganz ergebenster
Diener
F. W. Jähns.
Königl: Musik-Director
Krausenstr. 62.
Berlin
12. Juni 70.
Apparat
Zusammenfassung
bittet ihn, einen Fragezettel, den Tusch für 20 Trompeten betreffend, zu beantworten, da er sein Manuskript des WV heute zu Breitkopf & Härtel schickt und der Teil, der den Tusch betrifft, Freitag folgen muß.
Incipit
„Indem ich so kühn bin, anzunehmen“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit