Louise Reichardt an W. Benecke in Deptford
Hamburg, Dienstag, 7. November 1820

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Die Vorbereitungen zu einer Aufführung des Saul von Händel, dem ich selbst mit vieler Mühe deutschen Text untergelegt, haben mir mehrere Wochen so meine ganze Muse geraubt, daß ich zu keinem Briefe kommen konnte. […] Clasing und ich haben auch sehr glückliche Tage mit Maria v. Weber, der mit seiner lieben Frau hier war, verlebt. Er wird Ihnen als Liederkomponist ohne Zweifel bekannt sein. Er ist einer der geistreichsten Klavierspieler, die ich kenne, und hat uns auch eine sehr schöne geistliche Musik hören lassen. Uebrigens ein gebildeter, frommer, trefflicher Mann. Dem Clasing gehen noch immer die Augen über, wenn wir von ihm sprechen, und ich gönnte ihm recht von Herzen, einen Mann wie diesen hier zu haben, der auch Clasings Werth so ganz anerkennt. Ich kann es Ihnen nicht sagen, wie viel schöne Augenblicke ich dadurch gehabt habe. […]

Gott zum Gruß in dieser Morgenstunde! L. R.

Apparat

Zusammenfassung

Berichtet u. a. über ein paar „glückliche Tage“, die sie und Johann Hermann Clasing mit Carl Maria von Weber und seiner Frau Caroline verbracht haben.

Incipit

Die Vorbereitung zu einer Aufführung des Saul von Händel

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Charlene Jakob

Überlieferung

  • Textzeuge: Verbleib unbekannt

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Brandt, Martin Gottlieb Wilhelm: Leben der Luise Reichardt. Nach Quellen dargestellt von M. G. W. Brandt, Basel 1865 (zweite erweiterte Auflage), S. 115-119

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