Carl Ludwig Roeck an Giacomo Meyerbeer in Darmstadt
Heidelberg, zwischen Donnerstag, 25. Juli 1811 und Mittwoch, 31. Juli 1811

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Circulare litt. A.) als Beylage zum Circulare no. 3 des Dirigens.
an Philodikaios
Knaster von da retour ans C.
Philokalos.

Ich billige vollkommen die Äußerungen des Dirigens und bemerke nur

ad §. 4. daß eine Näherung an Danzi allerdings von dem größten Nutzem seyn kann, möchte aber mit Philokalos zur Vorsicht rathen, welche man Melos wohl nicht vorzuhalten braucht. ‒ Wenn er an der Mus. Z: theilnehmen will, so wäre schon das eine glückliche Acquisition, welche Gelegenheit gäbe, ihn näher zu beobachten, u. ein bestimmteres Urtheil über seine Qualificirung für unsern V. zu fällen. ‒ Uebrigens überlasse ich d. Sachevollkommen dem arbitrium v. Melos.

§. A.) Ich möchte besonders zu dem neu geöffneten Felde der Heidelberger Jahrb. anempfehlen, dass diejenigen unter uns, welche theoretische Kenntniß über Musik besitzen, Werke über Theorie der Musik recensirten, u. mit ihren Arbeiten Dian unterstützten, da ich von den Directoren der H.[eidelberger] J.[ahrbücher] weiß, daß solche Arbeiten ihnen von Werth sind, besonders wenn sie sich etwas über das Mechanische der Wissenschaft erheben. ‒

Philokoinos.

[Zusatz von Giacomo Meyerbeer in Darmstadt:]
Ich habe nichts weiter zu bemerken, als daß ich ganz gegen Danzi’s Reception bin, aus den Gründen die Melos selbst angeführt hat. (und die ich unterstrichen habe) ferner auch weil Giusto sagt, er sei ein Freund von Ritter.

Philodikaios.

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[Zusatz von Carl Maria von Weber in München:] d: 2t. August! Circularens Schluß.

Obwohl noch des Trias Beystimmung fehlt, so sieht der Dirigens doch die Stimmung über Danzi als geschloßen an, besonders da Billig sich so bestimmt gegen ihn erklärt hat, Was nach Unsren Grundsäzzen genug ist ihn auszuschließen. ich bin also mit Philokoinos Äüßerung einverstanden, ihn als Mitarbeiter unserer M. Z: zu gebrauchen und später wird es sich ja immer noch zeigen ob er ganz Vereint werden kann oder nicht. ich habe ihn diese ganze Zeit hindurch beobachtet, aber meine Vorsicht so wie meine Pflicht, erlaubten mir es nicht weiter gegen ihn zu gehen, besonders da meine Bemerkungen noch auf dem alten Punkte stehen.

von Trias habe ich ein Privat Brief bekommen, worinn er blos meldet, daß er mein und Billigs[Circulare] erhalten habe und spedire.

Ich wünsche auch daß künftig jeder den Datum des Empfangs bemerke.

Melos.

Apparat

Incipit

Ich billige vollkommen die Äußerungen

Überlieferung

  • Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: 55 Ep 1935

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (2 b. S. o. Adr.)
    • Mit Bleistift-Notizen Wilhelm Kleinschmidts zur Identifizierung der Pseudonyme

    Provenienz

    • 2019 Ankauf aus Privatbesitz

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Wolfgang Meister, Verloren geglaubte Dokumente aus dem Archiv des Harmonischen Vereins, in: Weberiana 29 (2019), S. 31–35

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