Adolph Martin Schlesinger an Riegel & Wiessner in Nürnberg
Berlin, Freitag, 20. Oktober 1826

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Herrn Riegel & Wiessner in Nürnberg.

Gestern wurde hier bei den Musikhändlern Lischke und Hoffmann & Wolff, eine hier in Berlin, nachgedruckte Ouvert. des Oberon von der Polizei in Beschlag genommen und es ergab sich aus den Büchern, daß auch sie 2 Expl. erhalten haben. Es wundert mich sehr, daß Sie mir nicht sogleich Anzeige davon gemacht haben, denn Collegen sind sich das schuldig. Sie wissen daß ich überdies auch ein Privilegium von Baiern habe und gegen Sie strenger auftreten könnte, doch zweifle ich nicht daß es Ihnen unverlangt zugesandt und wünsche ich das freundschaftliche Verhältniß fortzusetzen.

[ohne Unterschrift]

Apparat

Zusammenfassung

gestern sei bei Lischke u. Hoffmann & Wolff eine nachgedruckte Oberon-Ouvertüre beschlagnahmt worden; aus den Büchern ergab sich, dass auch Riegel 2 Ex. erhalten hat; weist darauf hin, dass diese nicht verkauft werden dürfen u. er überdies ein Privileg für Baiern habe

Incipit

Gestern wurde hier bei den Musikhändlern Lischke

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Entwurf: Erzhausen (D), Archiv des Verlags Robert Lienau (D-ERZrl)
    Signatur: Kopierbuch Schlesinger 1826–1833, S. 73

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