Carl Maria von Weber an Johann Anton André in Offenbach
Darmstadt, Donnerstag, 18. Oktober 1810

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Bester Herr KapellMeister!

Hierbey folgen — 1mo die Partitur des Klavier Concerts,
2do das Rondo — und
3to die 6 Sonaten mit Violine.
und somit habe ich alles unserem Uebereinkommen* gemäß geliefert*. in der zweiten Lief: der 6 Sonaten habe ich die aus C dur zur lezten gemacht damit es etwas brillianter schließt, ich hoffe übrigens Sie werden damit zufrieden seyn.      Groß ist nichts daran als das Format über das Sie wohl ein wenig lachen werden, und was Vogler nur immer Herkulaneums Papier nennt.      ad vocem Vogler, fällt mir ein, daß er Sie nebst seinem Herzlichen Gruß, um baldige Uebersendung des Notenpapiers ergebenst ersucht.

Und nun komme ich noch mit einer Bitte angestiegen, Sie wißen die H: Musikanten brauchen immer Geld, und deßwegen um von der Regel keine Ausnahme zu machen, ersuche ich Sie mir unser bestimmtes Honorar von 150 ƒ nebst den 16 ƒ für H: Gänsbacher hieher zu übermachen, da ich alsdann eine kleine Reise mache, und dieß nur noch hier erwarte.

in der Hoffnung daß Sie dieß nicht übel nehmen, werden, und mit der Versicherung der ausgezeichnetesten Hochachtung empfhiehlt sich Ew. Wohlgebohren ergebener Freund und Diener
vonWeber.

Apparat

Zusammenfassung

übersendet Partitur des 1. Klavierkonzerts, des Rondos für die Frank und der 6 Sonaten op. 10; bittet, die letzten beiden der Sonaten im Druck zu tauschen; entschuldigt Größe des Papiers und bittet im Namen Voglers um neues Notenpapier; bittet um baldige Übersendung des Honorars auch für Gänsbacher, da er eine Reise vorhabe

Incipit

Hiebey folgen – 1mo die Partitur des Klavier Concerts

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: In Privatbesitz

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (2 b. S. o. Adr.)
    • Verlagsvermerke auf der Rückseite: „Darmstadt 1810 | d. 18. Oct. | d. 20. do | d. 26. do | No 29./10. | v. Weber

    Provenienz

Textkonstitution

  • tosic!
  • P„S“ überschrieben mit „P
  • „… Versicherung der ausgezeichnetesten Hochachtung empfhiehlt“beide „h“ fälschlich hineinkorrigiert
  • s„S“ überschrieben mit „s

Einzelstellenerläuterung

  • „… habe ich alles unserem Uebereinkommen“Laut Tagebuch am 9. Juli 1810.
  • „… alles unserem Uebereinkommen gemäß geliefert“Die zur selben Vereinbarung gehörige Sinfonie Nr. 1 und den Klavierauszug zu Rezitativ und Rondo hatte Weber bereits mit der Lieferung vom 20. September 1810 an J. A. André geschickt.

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