Carl Maria von Weber an Ambrosius Kühnel in Leipzig
Gotha, Dienstag, 15. Dezember 1812

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S. Wohlgebohren Herrn Kühnel berühmtem Musik Verleger zu Leipzig.

P. P.

Ihr geehrtes vom 11. Dec. habe ich richtig erhalten und beantworte in gröster Eile mit einem paar Zeilen.

Sie wollten daß ich ein Honorar bestimmen sollte* und ich habe es gethan, verlaßen Sie sich auf meine Diskretion wie ich von Ihrer Billigkeit überzeugt zu seyn hoffe, ich bin gewiß wir werden uns sehr bald darüber einigen und Sie sollen mit mir zufrieden sein.      Wir stehen ja nicht wie ein paar feindliche Heere einander gegenüber, und da ich mir schmeichle, Sie auch für meinen persönlichen Freund halten zu dürfen, so werden wir gewiß mit einem paar Worten auseinander kommen zu unsrer Zufriedenheit. auch mein Wahlspruch ist es, leben und leben lassen, und bald hofft Ihnen dies persönlich zu beweisen

Ihr
aufrichtiger Freund
Weber

d: 20t reise ich ab, und hoffe d: 28t spätestens in Leipzig einzutreffen.
Vale et me amas.

Apparat

Zusammenfassung

betrifft Verhandlungen über das Honorar der im Druck befindlichen Kompositionen Webers

Incipit

Ihr geehrtes vom 11. Dec. habe ich richtig erhalten

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Joachim Veit

Überlieferung in 2 Textzeugen

  • 1. Textzeuge: Verbleib unbekannt

    Provenienz

    • Kronenberg, Fernauktion 30. Okt. 1984, Nr.4421
    • Kronenberg, Fernauktion 29. Mai 1984, Nr.3082
  • 2. Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Weberiana Cl. II B, Nr. 9, S. 59

    Quellenbeschreibung

    • Kopie von F. W. Jähns; demnach mit Antwortvermerk vom 19. Dezember 1812 (den Empfang vermerkte Weber nicht im Tagebuch; dort sind lediglich weitere persönliche Verhandlungen am 29.[!] Dezember 1812 in Leipzig dokumentiert)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Hirschberg77, S. 22–23 (Nr. 25)

Textkonstitution

Textwiedergabe noch nach Textzeuge 2 (Jähns-Kopie)

  • „einem“sic!
  • „einem“sic!
  • „amas“sic!

Einzelstellenerläuterung

  • P. P.Abk. von „praemissis praemittendis (nach Vorausschickung des Vorauszuschickenden / man nehme an, der gebührende Titel sei vorausgeschickt)“.
  • „… ich ein Honorar bestimmen sollte“Zum Gegenstand der Verhandlungen vgl. den vorausgehenden Brief an Kühnel und den Tagebucheintrag vom 29. Dezember 1812.

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