Carl Maria von Weber an Ambrosius Kühnel in Leipzig
Prag, Dienstag, 9. März 1813
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Bester Freund!
Wie es mir hier geht, und wie meine Reisen auf einige Zeit ihr Ende gefunden, werden Sie wohl schon durch Freund Schulze den ich bestens zu grüßen bitte, erfahren haben.T
H: Tomaschek hat mir Ihren Auftrag in Betreff des zurükgelegten MusikPaketchens ausgerichtet. ich bitte Sie es so lang irgend in einen Winkel zu werfen bis ich einmal Gelegenheit habe es bequem hieher zu bekommen, oder gar selbst abzuholen. Zugleich bester Freund wollte ich bey Ihnen wegen meinem Concert anfragen, das ich doch in keinen Händen lieber weis, als in den Ihrigen. Schleßinger will mir die = 100 rh: oder 20 Fried. dor dafür geben, Sie haben aber das Vorrecht, und ich bitte Sie mir mit umgehender Post Ihren Willen zu schreiben. mein Andante und Rondo Ungarese, daß ich für den Fagott mit Orchester geschrieben habe, steht auch zu Diensten. d: 6t war mein Concert im Redouten Saale, es war eines der brillantesten die je hier waren, und ich mit Einnahmen und Beyfall vollkommen zufriedenT.
So viel ich höre ist unser Freund Weiss aus Berlin, Bräutigam mit Mlle Schicht?
gratuliren Sie ihm herzlichst in meinem Nahmen. Der Himmel schenke Ihnen in dieser
Sturmvollen Zeit die möglichste Faßung und Ruhe, und wenn es Ihnen zu toll wird, so
flüchten Sie in die Arme Ihres
alten Freundes
C. MvWeber
Prag d: 9t März 1813.
An alle Bekannte alles Schöne und Liebe.
Apparat
Zusammenfassung
betr. zurückgelegtes Musikpaket; bietet 2. Klavierkonzert und Andante und Rondo ungarese zum Verlag an
Incipit
„Wie es mir hier geht, und wie meine Reisen auf einige Zeit“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit