Carl Maria von Weber an Carl Bertuch in Weimar
Liebwerda, Donnerstag, 14. Juli 1814

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S: Wohlgebohren

des Herzogl: Weimarschen

LandKammer-Rathes

Herrn Carl Bertuch

zu

Weimar

Tausend Dank für Ihre gütigen Mittheilungen vom 4t Juny. Leider hat sich durch 1000erley Hinderniße mein ganzer Reiseplan geändert. ich brauche jezt das hiesige Baad 3 Wochen, dann gehe ich nach Berlin, und gegen Mitte September hoffe ich das Glük zu haben Sie zu umarmen, und von da nach Prag zurükzukehren.

Auf Ihre Güte und Freundschaft bauend, habe ich mich unterstanden, ein Kästchen mit einer Violine und 1 Bratsche, mir gehörig, die ich in Darmstadt zurükgelaßen hatte, und die aus Versehen nach München spedirt wurden, an Sie zu adressiren, mit der Bitte selbe bis zu meiner Ankunft gütigst verwahren zu wollen.     die allenfallsigen Auslagen werde ich mit Dank erstatten.

Ihren Auftrag an den Grafen Schlik, konnte ich leider wegen deßen Abwesenheit nicht ausrichten.

Vom Herzog von Gotha habe ich unbegreifflich lange keine Nachricht, ja, – auf 2 Briefe keine Antwort erhalten. ist er etwa abwesend?

Mit vollkommenster Hochachtung und Freundschaft Ihr v: Weber

Apparat

Zusammenfassung

kündigt Verzögerung der Ankunft an; erwähnt Darmstädter Paket mit Instrumenten; erkundigt sich nach August Emil Leopold von Sachsen-Gotha

Incipit

Tausend Dank für Ihre gütigen Mittheilungen vom 4. Juny

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Weimar (D), Stiftung Weimarer Klassik, Goethe-Schiller-Archiv (D-WRgs)
    Signatur: Bertuch Nr. 3033,6

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • John, Hans: „Carl Maria von Weber – Unveröffentlichte Briefe an Carl Bertuch und Johann Friedrich Rochlitz“, in: „Sächsische Heimatblätter“ 1977, Heft 5, S. 224
    • John, Hans: „Carl Maria von Weber – Unveröffentlichte Briefe“ in: BzMw 20.Jg. (1978), S. 193

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