Carl Maria von Weber an Caroline Brandt in Prag (Fragment)
Dresden, Freitag, 27. Juni 1817 Abends (Nr. 60 ½)
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Mein vielgeliebter Mukkes.
Hundemüde komme ich noch ein bißel zu dir gekrabelt, um dir zu sagen, da߇ das Concert herrlich gegangen istT, und dein Carl viele Freude daran erlebt hat, weil auch die ganze Kapelle entzükt war, und mir dadurch ein schöner Triumph bereitet wurde. Es war hübsch voll, und die Armen werden manche Thrähne dadurch gestillt bekommen*. von 4 Uhr an war ich in der Kirche und ordnete alles an. Zufällig kamen auch viele Berliner an, – Jordan*, Welper, Friedländer*, die große Freude an meiner herrlichen Kapelle hatten.
Ja so, bald hätte ich vergeßen dir zu sagen, daß Überbringer dieses H: HofSchauspieler Geyer ist. ein sehr braver Künstler, und lieber Mann, der sehr viele freundliche Güte für mich hat. stehe ihm ein bischen mit Rath und That bei und suche ihm das Prager Theater Wesen bekannt zu machen. Von meinem guten Bärmann und der Harlas hab [ich einen]‡ sehr lieben Brief gekriegt, wo sie mir‡[…]‡ zu unsrer Heyrath Glük wünschen und dich [herzlich grüßen]‡ Künftiges Jahr werden sie uns besuchen. Nun Gute Nacht, mein altes […]‡ dich, ich werde gewiß gut schlafen […]‡ nicht schon wieder von 6 Uhr an beschäf[tigen]‡ […]‡ das muß auch sein. Gott segne dich […]‡ Um nicht aus der Reihe zu komen hiebei […]‡ nur für einen halben […]‡ gerechnet, so […]‡ mit den bestimten […]‡ fertig […]‡ noch nitz. Geduld! gut[e gute Nacht]‡ gute Engel mög[en dich umschweben gute]‡ Träume bringen, von […]‡
Apparat
Zusammenfassung
berichtet von dem Kirchenkonzert am Nachmittag, wo auch viele Berliner anwesend waren; gibt den Brief Geyer mit; hat Post von Bärmanns erhalten; (Rest unleserlich)
Incipit
„Hundemüde komme ich noch ein bißel zu Dir“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: Mus. ep. C. M. v. Weber 103Quellenbeschreibung
- urspr. 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
- Siegelrest und -loch
- ein Drittel des Briefes durch Feuchtigkeitseinwirkung vernichtet, Rest größtenteils unlesbar
Themenkommentare
Textkonstitution
-
„C“ergänzt von den Hg.
-
„Kohl“ergänzt von den Hg.
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„daß“„das“ überschrieben mit „daß“
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„ich einen“ergänzt von den Hg.
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„mir“unsichere Lesung
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unleserliche Stelle
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„herzlich grüßen“ergänzt von den Hg.
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unleserliche Stelle
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unleserliche Stelle
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„tigen“ergänzt von den Hg.
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unleserliche Stelle
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unleserliche Stelle
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unleserliche Stelle
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unleserliche Stelle
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unleserliche Stelle
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unleserliche Stelle
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unleserliche Stelle
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„e gute Nacht“ergänzt von den Hg.
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„en dich umschweben gute“ergänzt von den Hg.
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unleserliche Stelle
Einzelstellenerläuterung
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„… manche Thrähne dadurch gestillt bekommen“Laut Anzeigen diente der Ertrag des Wohltätigkeitskonzerts in der Frauenkirche dem „Besten der Nothleidenden im Gebirge“.
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„… viele Berliner an, – Jordan“Vermutlich eher Johann Ludwig von Jordan als Pierre Jean oder Pierre Antoine Jordan.
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„… Jordan , Welper , Friedländer“Fraglich ob eventuell David Friedländer oder dessen Sohn Benoni Friedländer (1773–1858).