Carl Maria von Weber an Frau Kapellmeister E. J. Schmitt in Frankfurt am Main (Entwurf)
Dresden, 25. Oktober 1818
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Kontext
Absolute Chronologie
Vorausgehend
- 1818-10-16: an Rochlitz
- 1818-10-15: von Gänsbacher
Folgend
- 1818-10-25: an Kisting
- 1818-11-05: von Rochlitz
Korrespondenzstelle
Vorausgehend
- 1818-10-08: von Schmitt
Folgend
Geehrteste Frau Kapellmeister
Dero Zuschrift vom 8. nach dem Postzeichen vom 12ten habe ich zu erhalten die Ehre gehabt und ergreife vor Allem die Gelegenheit Ihnen meinen wahrhaft herzl. Beileid über den Tod Ihres verewigten Gatten zu bezeugen. Frankfurt hat mit ihm sehr viel verlohren. Ich begreife daß Sie alles zu versuchen Ursache haben Ihren kärglichen Unterhalt zu erleichtern, nehme in dieser Beziehung die von Ihnen mir vorgelegte Visiten‡ Angelegenheit und bedaure nur Ihnen Bemerkung machen zu müßen‡, daß weder ich noch meine Frau – die sich Ihnen bestens empfiehlt, darauf wieder eingehen können. Es ist nur die Angelegenheit meiner Frau gewesen die dieß auf Anfrage Ihres H: Gemals vor circa 3 Jahren demselben auseinander sezte und hierauf nicht mehr von ihm darum angegangen wurde. Sie werden es also mir nicht verargen wenn ich gar keinen Grund einsehe mich auf diese Sache einzulassen. Geben Sie mir sonst Gelegenheit Ihnen meine Bereitwilligkeit Ihnen nüzlich zu sein an den Tag zu legen u. es soll mit Freude geschehen. Auf eine kleine Vergeßlichkeit muß ich Sie noch aufmerksam machen. Ich erhielt Ihren Brief ganz offen ohne die mindeste Spur eines Siegels od. dergl:
Dero
ergebener
C. M. von Weber
Apparat
Zusammenfassung
Beileid zum Tod ihres Gatten u. höfliche Ablehnung von offensichtlich von Weber erbetener finanzieller Unterstützung
Incipit
„Dero Zuschrift vom 8. nach dem Postzeichen vom 12ten“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Entwurf: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (VII), Bl. 56b/rQuellenbeschreibung
- Kopie des hs. Entwurfs v. M. M. v. Weber, Original herausgeschnitten
- Vermerk von M. M. v. Weber: „Copirt von
M. M. v. Weber
Original in Händen von Fräulein Günther“
Provenienz
- Henrici Kat. 129 (23.2.1928), Nr. 387 (= Slg. Heyer IV); 1 S. m.Adr.