Carl Maria von Weber an Caroline von Weber in Hamburg
Kopenhagen, Montag, 9. Oktober 1820 (Nr. 14)
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Herzliebster Schatz, ich grüße Dich von Kopenhagen Abschied nehmend. Mein Concert gestern war hinsichtlich des Beifalls ungeheuer. Das Geld ging an, nach Abzug der Kosten cir. 100 # übrig. Ich habe Dir viel Gutes zu erzählen, daß ich aber heute fast nichts schreiben kann wirst Du begreifen, wenn Du erfährst, daß ich nicht nur eingepackt, bezahlt u. Visiten gemacht habe, sondern daß ich auch schon um 4 Uhr Nachmittag abreise, Morgen früh in Corsör über den Belt gehe mit Gottes Hülfe, u. den Donnerstag hoffentlich in Lübek eintreffe. Deinen lieben No 10 ohne Datum mit Kindesbrief habe erhalten, ich freue mich kindisch, daß alles so schnell geht. Ich küße Dich Millionenmal mein geliebtes Herz. Es wird vielleicht mit diesem Brief zugleich einer von Kopenhagen an mich in Hamburg ankommen, den mache nur auf, vielleicht gukt er Dich gut an*. Nun ade, muß noch was essen u. dann fort. Gott segne dich + + + ich habe das herr‡lichste Wetter zur Reise | gar nicht kalt; auch hat mir Courländer einen kleinen Schal um den Leib geschenkt. Man hat mich überhaupt hier schön gehätschelt ’s ist aber doch alles nix gegen die Mukki[n]. Von Lübek habe ich Antwort daß mein Concert Sonnabend d: 14 bestimmt ist.
ade ade ade, jeder Schritt den ich nun mache führt heime Ewig dein treuester Carl.
Apparat
Zusammenfassung
berichtet vom gestrigen Konzerterfolg und teilt mit, dass er am Nachmittag abreise und hoffe, dass er am Donnerstag in Lübeck eintreffen werde, hat von dort Antwort, dass sein Konzert für den 14. Oktober angesetzt sei
Incipit
„Herzliebster Schatz, ich grüße Dich von Kopenhagen Abschied nehmend“
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Eveline Bartlitz; Joachim Veit
Überlieferung
-
Textzeuge: Kopie: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
Signatur: Mus. ep. C. M. v. Weber 143Quellenbeschreibung
- 1 Bl. (2 b. S.)
- Abschrift von unbekannter Hand
- Auf der Rectoseite oben links Vermerk von Max Maria von Weber (Blei:) „Besitz der | Mad. Schick | in Weimar“
Themenkommentare
Textkonstitution
-
„r“„z“ überschrieben mit „r“
Einzelstellenerläuterung
-
„… gukt er Dich gut an“Zur Übersendung eines Weber-Porträts aus Kopenhagen vgl. auch den Brief vom 14. Oktober 1820.