Carl Maria von Weber an Friedrich Ludwig Schmidt in Hamburg
Dresden, Mittwoch, 24. Oktober 1821

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S: Wohlgebohren

dem Herrn Fr. L. Schmidt.

MitDirektor des National-

-Theaters

zu

Hamburg

Nebst einem Manuskript in grauem Papier unter gleicher Adresse

Verehrtester Herr und Freund!

Hier folgt das Buch*, und ein Ihnen noch fehlendes Musikstük*; auch Anweisung zu einer Kürzung im lezten Finale*. Ich wünsche von Herzen daß meine Oper sich bei Ihrem Publikum auch so als Zugwerk bewähre als wie in Berlin.

Die 20 Fried. dor* wollen Sie mir nach Belieben durch Wechsel, oder baar zusenden.

Einen Ruf nach Kaßel mit 2500 rh: Lebenslänglich, habe ich abgelehntT, und bin meinem Könige treu geblieben. Haben Sie herzlichen Dank für Ihre freundliche Theilnahme.

Diesen Winter hoffe ich noch eine komische Oper in 3 Akten von unserm Hell gedichtet zu vollenden. Wenn nur das tägliche Büffeln nicht so viel Zeit raubte, und Lust verdürbe.

Haben Sie die Güte mich gesamtem KunstVerein bestens zu empfehlen, und glauben Sie mich mit der wahrhaftesten Hochachtung und Freundschaft Ihren
herzlich ergebenen
CMv: Weber

Apparat

Zusammenfassung

übersendet nachkomponierte Arie zum Freischütz; bittet die 20 Fried.dor Honorar zuzusenden; erwähnt Kasseler Angebot und Arbeit an den Pintos

Incipit

Hier folgt das Buch, und ein Ihnen noch fehlendes

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Hamburg (D), Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, (D-Hs)
    Signatur: FLS: Bl. 509

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl. (2 b. S. einschl. Adr.)
    • Siegelrest
    • PSt: DRESDEN | 25. Oct. 21

    Provenienz

    • 1875 noch im Besitz von Hinrich Böckmann (1809–1891), Oberalter von St. Petri, der seit 16. September 1835 mit F. L. Schmidts Tochter Auguste verheiratet war (vgl. Hermann Uhdes Brief an F. W. Jähns vom 8. Oktober 1875)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • in: Hamburger Nachrichten Nr. 243 (12. Oktober 1872) (ohne Schlussformel)
    • Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen, Nr. 350 (19. Oktober 1872), 1. Beilage, Morgenausgabe (Nachdruck aus Hamburger Nachrichten) (unvollst.)
    • Denkwürdigkeiten des Schauspielers, Schauspieldichters und Schauspieldirektors Friedrich Ludwig Schmidt (1772–1841), hg. von Hermann Uhde, Bd. 2, Hamburg 1875, S. 170 (unvollst.)

Textkonstitution

  • „als“durchgestrichen

Einzelstellenerläuterung

  • „das Buch“Textbuch des Freischütz, vgl. Tagebuch.
  • „fehlendes Musikstük“Romanze des Ännchen „Einst träumte meiner sel’gen Base“ (Nr. 13), vgl. Tagebuch.
  • „… einer Kürzung im lezten Finale“Betrifft die mögliche Streichung der Takte 231 bis 251 des Eremiten im Finale III (Nr. 16).
  • „20 Fried. dor“Zum Honorar für den Freischütz aus Hamburg vgl. Kom. Brief von Weber an Schmidt vom 8. Oktober 1821.

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