Carl Maria von Weber an Friedrich Ludwig Schmidt in Hamburg
Dresden, Montag, 8. Oktober 1821

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S. Wohlgebohren

Herrn Schmidt.

MitDirektor des Nazional

Theaters

zu

Hamburg

Wohlgebohrner Herr und Freund

Verzeihen Sie überhäuften Geschäften mein Stillschweigen, und meine Kürze:      Mit Freuden werde ich meine Oper in Ihren einsichtsvollen und treu sorgenden Händen wißen, die Braunschweiger Bühne* bewilligte dafür /: noch vor der Aufführung in Berlin:/*  ein Honorar von 20 Fried: dor. ich würde dem Ansehen und der Bedeutenheit des Hamburger Theaters zu Nahe zu treten glauben, wenn ich es in irgend einem Verhältniß dem Braunschw: unterordnen wollte. Sind Sie also mit diesem Preise zufrieden* so laßen Sie sich gefälligst die Partitur von meinem Bruder Fritz* aushändigen. das Buch* soll sogleich folgen. doch würde ich um baldige Entscheidung bitten, da ich von vielen Bestellungen bedrängt anders über die in Hamburg liegende Partitur verfügen müßte.

Die Einlage*, ist auf die Post besorgt.

Empfehlen Sie mich achtungsvollst Herrn Herzfeldt, und Eule pp und genehmigen Sie die Ausdrükke der wahrhaften Achtung mit welcher ich stets bin und bleibe E. Wohlgebohren ergebener
CMvWeber.

Apparat

Zusammenfassung

will gerne den Freischütz dem Hamburger Theater zur Verfügung stellen u. bemisst den Preis nach dem Braunschweiger Honorar; Schmidt solle sich durch Webers Bruder Fridolin die Partitur aushändigen lassen; seine Einlagen habe er besorgt

Incipit

Verzeihen Sie überhäuften Geschäften mein Stillschweigen

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Hamburg (D), Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky (D-Hs)
    Signatur: Nachlass Fr. L. Schmidt, Bl. 508

    Quellenbeschreibung

    • 1 Bl.? (2 b. S. einschl. Adr.)
    • PSt: a) DRESDEN | 8. Oct. 21; b) halbrunder Hamburger Posteingangsstempel vom 13. Oktober

    Provenienz

    • 1875 noch im Besitz von Hinrich Böckmann (1809–1891), Oberalter von St. Petri, der seit 16. September 1835 mit F. L. Schmidts Tochter Auguste verheiratet war (vgl. Hermann Uhdes Brief an F. W. Jähns vom 8. Oktober 1875)

    Dazugehörige Textwiedergaben

    • Hermann Uhde, Der „Freischütz“ in Hamburg. Nachtrag, in: Hamburger Nachrichten, Nr. 243 (12. Oktober 1872) (unvollst.)
    • Denkwürdigkeiten des Schauspielers, Schauspieldichters und Schauspieldirektors Friedrich Ludwig Schmidt (1772–1841), hg. von Hermann Uhde, Bd. 2, Hamburg 1875, S. 169–170 (unvollst.)

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