Carl Maria von Weber an den Freiherrn August von Cetto in London (Entwurf)
London, Samstag, 15. April 1826

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An den K: Bayerschen außerordentlichen Gesandten bei S: Großbrittannischen Majestät p. Freyherrn v: Cetto.

London, 2. Queenstreet May Fair.

Hochwohlgebohren
Hochverehrtester Freyherr!

Aufs innigste fühle ich mich durchdrungen von der Gnade S: Majestät des Königs von Bayern, die mir ein neuer Sporn sein wird stets das würdigste in der Kunst zu suchen. Der Klavier Auszug ist allerdings von mir selbst verfertiget, und es würde also die erbetene Ausdehung des Privilegiums* auf ihn anwendbar sein.       er wird in kurzer Zeit erscheinen*.

Was die Entrichtung der Tax und StempelGebühren | betrifft, werde ich sogleich einen Banquier in München dazu bestellen* Ge wozu ich mir jedoch von E: Exzellenz gütige Auskunft erbitten muß, […], bei welcher Behörde er sich deßhalb zu melden hat*.

Indem ich sehr bedaure E: E mit meinen Angelegenheiten belästiget zu wißen, finde ich mich zugleich zu innigstem Dank für HochDero Güte verpflichtet. und Genehmigen Hochdieselben die Ausdrükke der vollkommensten Verehrung und Hochachtung mit welcher ich die Ehre habe zu seyn E: H: ganz gehorsamster
Diener.
CMvWeber.

Apparat

Zusammenfassung

fühlt sich durch das Privileg des Königs für Oberon geehrt; würde sich über Ausdehnung auf den KlA freuen; wegen Tax- u. Stempelgebühren bittet er um Vermittlung an eine Münchener Behörde

Incipit

Aufs innigste fühle ich mich durchdrungen

Verantwortlichkeiten

Übertragung
Eveline Bartlitz; Joachim Veit

Überlieferung

  • Textzeuge: Entwurf: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung (D-B)
    Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 6 (XV), Bl. 86b/v u. 87r

Textkonstitution

  • „es“über der Zeile hinzugefügt
  • „Ge“durchgestrichen
  • „von“über der Zeile hinzugefügt
  • „[…]“gelöschter Text nicht lesbar
  • finde„fühle“ durchgestrichen und ersetzt mit „finde
  • „und“durchgestrichen

Einzelstellenerläuterung

  • „… die erbetene Ausdehung des Privilegiums“Das bayerische Privileg bezüglich der Oberon-Verlagsrechte wurde am 20. Juni 1826 erteilt.
  • „… wird in kurzer Zeit erscheinen“Der englische Klavierauszug des Oberon erschien im Mai 1826 bei Welsh & Hawes in London, der deutsche Klavierauszug im Juli/August 1826 bei Schlesinger, Berlin.
  • „… Banquier in München dazu bestellen“Vgl. dazu Brief von Weber an Caroline vom 21. April 1826 sowie die Briefe Carolines an Weber vom 30. April bis 1. Mai 1826 und vom 10./11. Mai 1826.
  • „… sich deßhalb zu melden hat“Im Tagebuch vermerkte Weber den Erhalt eines Briefes des Gesandten unter dem 19. April 1826.

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