Carl Maria von Weber – Tagebucheintrag vom Samstag, 29. Juni 1822 (Hosterwitz, Dresden)

d: 29t um 7 Uhr mit Lina nach Dr: gefahren. Briefe erhalten
von Weigl*, Ringelhart, Weyrauch. Seidler. Holbein.
Lied von Blankensee für Kinds Taschenbuch* abgeschrieben.
um 11 Uhr Missa von Naum: zu Kind. mit Lina Mittag im
Engel. 4 Uhr Vesp:‡ Seydelm: 4t ZeisT. einen Augenblik ins
Theater*. dann bei Tiek. Ottello.
10 Krüglein Ferdinandsbrunnen
Taßen zu complettiren
Fuhre

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Apparat

Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1
Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)

1.

„… Briefe erhalten von Weigl“Vermutlich Dank für die Vermittlung des 1804 entstandenen Oratoriums La passione di Nostro Signore Gesù Christo nach Dresden, für das Weigl vom sächsischen König mit einem Brillantring beschenkt wurde; vgl. I. F. Castellis Brief an K. T. Winkler vom 22. Juni 1822.
2.

„Kinds Taschenbuch“Der Erstdruck des Liedes erschien als Notenbeilage Nr. IV zu W. G. Becker’s Taschenbuch zum geselligen Vergnügen, hg. von F. Kind, Jg. 1823 (erschienen 1822).
3.

„Vesp:“Abk. von „Vesper“.
4.

„… einen Augenblik ins Theater“Im Morettischen Hoftheater wurde an diesem Abend Tancredi gegeben. Laut Tagebuch der deutschen Bühnen (1822, Nr. 8, S. 265) sang C. Tibaldi die Titelpartie.