Freitag, 28. Januar 1814
Prag
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d: 28t Kollekte von Doberauer
Quartett Pr:‡ im Theater von Dorfsäng. Mittag
bey Liebich. dann zum HausHofMster‡ wegen Melnikker*.
Uhr, pp zu Ther: gut. Abends die Vornehmen
Wirthe zum 9ten male. um ½ 7 Uhr wurde H:
Schwarz krank. Manetinsky spielte im ersten
Akte bis zum Finale beyde Rollen. im Finale
sang Grünb: mit anderm Texte seine Stimme*.
dann noch zu Liebich. Brief von Schak erhalten
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Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Einzelstellenerläuterung
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„Pr:“Abk. von „Probe“.
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„Mster“Abk. von „Meister“.
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„… HausHof Mster Meister wegen Melnikker“Vermutlich der Haushofmeister des Grafen Clam-Gallas, bei dem Weber laut Tagebuchnotiz vom 23. Januar 1814 Melniker Wein bekommen hatte. Laut Tagebuch kaufte er am 4. Februar 40 Flaschen und schickte 30 davon am 10. Februar an P. Jungh.
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„… mit anderm Texte seine Stimme“J. Manetinsky hatte in der Premiere der Oper am 19. September 1813 noch den Charlott gesungen (den später Schwarz übernahm), ab dem 18. Januar 1814 dann den Grafen Favancourt. Der Ausfall von Schwarz an diesem Abend führte zu der Notlösung, dass Manetinsky beide Rollen spielte und J. C. Grünbaum, der als Villeroi besetzt war, im Finale die Gesangsstimme des Charlott übernahm.