Sonntag, 16. Juni 1822
Dresden, Hosterwitz
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d: 16t Sonntag Freyschütz nach Strelitz an Blume in
Berlin gesandt*
Freyschütz an Marschner für Maschke*.
an Heinrich Beer und Holbein für Wagner* geschr:‡
½ 9 Uhr zum Director. 11 Uhr Missa von Seydelm:
Mittag im Engel. Gehalt pro Juny erhalten mit
= 150 rh: an Agio 3. rh 18 gr gr. gewonnen. Köhler und Quitt:‡
Eine Flasche Himbersaft und Choccolade
4 Uhr Vesp.‡ Seydel: um 5 Uhr mit dem EngelWagen
nach Hause. Trinkgeld und F:‡
Apparat
Verantwortlichkeiten
- Übertragung
- Dagmar Beck
- Kommentar
- Dagmar Beck; Frank Ziegler
Überlieferung
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Textzeuge: Berlin (D), Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (D-B)
Signatur: Mus. ms. autogr. theor. C. M. v. Weber WFN 1Provenienz
- Umwandlung der Dauerleihgabe in eine Schenkung durch Hans-Jürgen Freiherr von Weber am 15. November 1986
- bis 1986 in Familienbesitz (seit 1956 bereits als Dauerleihgabe in der Berliner Staatsbibliothek)
Einzelstellenerläuterung
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„… an Blume in Berlin gesandt“H. Blume sang in der Erstaufführung der Oper am Hoftheater in Neustrelitz am 12. August 1822 den Kaspar; vgl. den Bericht im Freimüthigen Abendblatt vom 6. September 1822.
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„… Freyschütz an Marschner für Maschke“Marschner hatte Kontakt zu F. Maschek, weil dessen Theatertruppe in Zittau Marschners Oper Der Kyffhäuser Berg aufgeführt hatte; vgl. Abend-Zeitung, Jg. 6, Nr. 54 (4. März 1822), S. 216 und Nr. 55 (5. März 1822), S. 220. Das Freischütz-Honorar erhielt Weber laut Tagebuch am 30. Juni 1822.
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„… Beer und Holbein für Wagner“Fraglich, für welches Kind von Johanna Rosine Wagner sich Weber (wohl bezüglich eines Engagements oder von Gastauftritten) verwendete; infrage kämen Albert, Rosalie oder Luise Wagner.
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„geschr:“Abk. von „geschrieben“.
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„Quitt:“Abk. von „Quittung“.
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„Vesp.“Abk. von „Vesper“.
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„F:“Abk. von „Fähre“.